Wein: Hochäcker Blaufränkisch Mittelburgenland DAC 2015

Rebsorte: Blaufränkisch

Alkohol: 13,5 vol.%

Säure: 5,3 g/l

RZ: 1,1 g/l

Trocken

Preis: 11,80 Euro


Foto: Iby

Herbizide und synthetische Pflanzenschutzmittel sind den Ibys, deren "Ära" bereits 1848 im Mittelburgendland begann und bis heute anhält, verhasst. Stattdessen setzt man Nützlinge und hochwertigen Rindermistkompost im Weingarten ein. Im Keller hat man sich auf den Ausbau im traditionellen großen und kleinen Holzfass festgelegt, wo Anton M. Iby in seiner Funktion als Kellermeister darauf schaut, dass alle Weine die Zeit bekommen, die sie brauchen, bis sie reif sind um abgefüllt zu werden. Der Hochäcker 2015 war es im September 2016 und heute ist er hier im Glas.

Schon in der Nase zeigt sich der Tropfen ausgesprochen dicht und tiefgründig nach Schokolade, Kirschen, Brombeeren und einem Schuss Vanille duftend. Überraschend frisch ist er im Mund dank einer lebhaften Säurespur, die sich über die Zungenmitte zieht. Reife Kirschen, dunkle Waldbeeren und ein Tick von Salz am Zungenrand sorgen für die Fruchtbespielung. Am Gaumen feingeschliffene Tannine die sich sanft anschmiegen und in einer ausgeprägten Würze auflösen.

Trotz seiner Kompaktheit wirkt der Hochäcker im Mund elegant und lebhaft. Die Kirsche hat eindeutig das Zepter übernommen, etwas dunkle Schokolade und der Schuss Vanille unterfüttern sie mit leichter Fülle. Erfreulicherweise kein fetter Marmeladentopf aus dem Mittelburgenland, sondern ein wirklich animierender wie frischer Blaufränkischer für jeden Tag. Geht an der Luft erst richtig auf, macht großen Spaß und läuft beschwingt die Kehle runter. So einfach geht Blaufränkisch. Prost. (Leo Quarda, 3.3.2017)

Bezugsquelle: Burgenland Vinothek