Freut sich über das Plus: ÖGB-Chef Foglar.

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Wien – Erstmals seit 1984 ist der ÖGB wieder gewachsen. Das geht aus der heute im ÖGB-Bundesvorstand präsentierten Mitgliederstatistik hervor. Mit Jahresende 2016 gezählt wurden 1,200.889 Mitglieder. Das sind 4.351 mehr als zum selben Zeitpunkt im Jahr davor. Hauptverantwortlich für das historische Plus ist die Beamtengewerkschaft, die 3.366 Mitglieder bzw. um 1,4 Prozent zulegte und nun 243.506 Mitglieder vertritt.

Ebenfalls deutlich zugelegt haben die Privatangestelltengewerkschaft GPA, mit gut 278.000 Mitgliedern weiter größte Einzelorganisation des ÖGB, und mit der pro-ge die größte Arbeitergewerkschaft, die mehr als 231.000 Mitglieder zählt. Einbußen gab es hingegen bei der früheren Gemeindebedienstetengewerkschaft younion sowie besonders empfindliche bei der Postgewerkschaft. Die mit Abstand kleinste Teilorganisation büßte noch einmal 2,2 Prozent ein. Stabil blieb die vida, die Bau/Holz-Gewerkschaft konnte sich über gute Zuwächste freuen. Mit den gut 1,2 Millionen Mitglieder hat man diese Schwelle erstmals seit 2012 wieder übersprungen.

Freilich hatte man zur Jahrtausendwende noch gut 1,4 Millionen. ÖGB-Präsident Erich Foglar freute sich in einer Aussendung über das Plus, mache es doch die Gewerkschaft insgesamt stärker. Möglich gemacht hätten dies vor allem engagierte Belegschaftsvertreter und Unterstützer. Ferner von Foglar hervorgehoben wurde, dass der ÖGB mit 35,8 Prozent den größten Frauenanteil in seiner siebzigjährigen Geschichte aufweise. (APA, 23.3.2017)