Die aus Salzburg stammende Wiener Performancekünstlerin Andrea Maurer hat ein Faible für Sprache, Choreografie und bildende Kunst. Jetzt stellt sie unter Mitwirkung von unter anderen Krõõt Juurak, Frans Poelstra und Andrea Gunnlaugsdottir im Wuk ihr neues Stück If What Could Be Is How Why Not vor.

Diesmal nimmt sich Maurer den Monolog vor und lotet aus, in welchen Konstellationen Worte und Wirklichkeiten ihre gemeinsamen Tänze aufführen. Da die Wahrnehmung für wirklich hält, was sie zu erfassen vermag, und die Sprache ihre eigenen Realitäten in den Dynamiken der sozialen Kommunikation schafft: kein leichtes Thema. Erschwert wird die Situation dadurch, dass sich die Wirklichkeit nicht wirklich darum kümmert, ob sie wahrgenommen oder besprochen wird.

Diese Distanziertheit ist ein Quell täglichen Scheiterns. Deshalb wirkt sie auch so verlockend, dass permanent die Auseinandersetzung mit ihr gesucht wird. Vor allem in den Künsten, diesen phantastischen Wirbelbildungen der Kommunikation. Bei If What Could Be Is How Why Not gerät das Monologisieren in solche Verwirbelungen, dreht sich um sich selbst, gerät ins Selbstverschleudern, springt durch diverse Zusammenhänge.

Das zerrt an den Bedeutungen der Worte und vernebelt deren Sinnfiguren. Hier schält sich, möglicherweise mit einigem Witz, die wilde Zwiebel des zentrumslosen Zweifels an Allem. Bis die Augen tränen und mit oder ohne Peer Gynt entdeckt wird, dass des Zweifels Kern kein Pudel ist. (ploe, 22.5.2017)