Cannes – Der erste Preis im Rahmen der Filmfestspiele Cannes geht an "Makala": Der Film des französischen Regisseurs Emmanuel Gras erhielt am Donnerstagabend den mit 15.000 Euro dotierten Hauptpreis der renommierten Nebenschiene "Semaine de la Critique". Die deutsch-österreichische Koproduktion "Teheran Tabu", das Spielfilmdebüt von Ali Soozandeh, ging leer aus.

"Makala" ist im Kongo angesiedelt und erzählt von einem Bauern, der von einer besseren Zukunft für sich und seine Familie träumt. Die Produktion war eine von sieben ausgewählten Langfilmen im Spielfilmwettbewerb. Über die Vergabe der Preise hat eine internationale Jury entschieden, der heuer der brasilianische Filmemacher Kleber Mendonca Filho ("Aquarius") vorstand. Weitere Awards gingen u.a. an den Kurzfilm "Los Desheredados" der Spanierin Laura Ferres sowie den Langfilm "Gabriel e a montanha" des Brasilianers Fellipe Gamarano Barbosa.

Junge Talente

Die 1962 gegründete Kritikerwoche läuft parallel zur offiziellen Auswahl von Cannes und hat sich der Entdeckung junger Talente verschrieben. Unter den in dieser Nebenschiene entdeckten Regisseuren befinden sich mit Alejandro Gonzales Inarritu, Bernardo Bertolucci, Wong Kar-wai und Francois Ozon große Namen. 2015 zeigte der Filmakademie-Wien-Absolvent Patrick Vollrath hier seinen Kurzfilm "Alles wird gut", der später auch für einen Oscar nominiert war.

Die Hauptpreise der Filmfestspiele von Cannes, darunter die Goldene Palme, werden am Sonntagabend verliehen. (APA, 26.5.2017)