Wien – Die Idee kam über eine Mitarbeiterin von SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder. Sie ist Präsidentin der Danube Dragons Cheerleader Vereins, ihre Tochter ist dort selbst aktiv. Um für die österreichweite Anerkennung von Cheerleading als Sportart zu werben, haben einige junge Frauen des Vereins den Klubobmann im Parlament besucht. Bei der Gelegenheit wurden im historischen Sitzungssaal des Parlaments Fotos geschossen, was dem Abgeordneten in den sozialen Medien einige Sexismus-Vorwürfe einbrachte.


Foto: Sebastian Phillip

Diese werden in seinem Büro zurückgewiesen. "Dieser Sportverein bemüht sich um Anerkennung und wurde vom Klubobmann wie viele andere Gruppen auch empfangen", heißt es von einer Sprecherin. So würden etwa auch freiwillige Feuerwehren die Klubs besuchen, um für Unterstützung durch die öffentliche Hand zu werben. "Im Anschluss gab es ein gemeinsames Foto, für das die jungen Frauen gezeigt haben, was sie können." Sexistisch seien vor allem jene, die diese Bilder kritisierten. "Wäre es eine Klubobfrau, gebe es diese Kritik nicht." Nun würden die Sportlerinnen darauf reduziert, dass sie Turnhosen tragen "und was sie können, steht nicht zur Diskussion".

Foto: Sebastian Philipp

Ende April haben die Cheerleader des Vereins aus Wien bei den Weltmeisterschaften in den Vereinigten Staaten den vierten Platz errungen. (red, 30.5.2017)