Altmünster/Gmunden – Ein 55-Jähriger aus dem Bezirk Gmunden hat auf seinem Bauernhof und an weiteren Wohnsitzen große Mengen an Waffen, Munition, ein Kilo Sprengstoff sowie NS-Devotionalien gebunkert. Aufgeflogen ist er durch eine anonyme Anzeige, nach der die Staatsanwaltschaft Wels eine Hausdurchsuchung veranlasst hat, wie die Polizei berichtete.

In der Anzeige vom 16. Mai wurde darauf hingewiesen, dass der Mann Material zur Wiederbetätigung in seinem Anwesen lagere. Am 31. Mai durchsuchten Polizisten aus Altmünster, Kriminalbeamte und Verfassungsschützer den Bauernhof und weitere Wohnsitze des 55-Jährigen. Bald forderten sie noch einen Sprengstoffexperten und einen Sprengmittel-Spürhund an, denn neben Nazi-Fahnen sowie mehreren Cannabispflanzen fanden sie 27 Waffen, darunter auch verbotene, vollautomatische und verkürzte Schusswaffen, sechs Schalldämpfer, rund 1.200 Schuss Munition, ein Kilo Sprengstoff samt Spreng- und Zündschnüren sowie zwei Säbel.

Ein Dokument, das ihn zum Besitz der gefundenen Dinge berechtigt, konnte der 55-Jährige nicht vorweisen. Er wird nach dem Verbotsgesetz sowie nach dem Sprengmittel- und dem Waffengesetz angezeigt, zudem wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. (APA, 1.6.2017)