Bregenz – Nachdem am Wochenende die Telefone zwischen West- und Ostschwarzen, aber auch zwischen Bregenzer und Wiener Grünen heiß gelaufen waren, machte sich am Montag Erleichterung in Vorarlberg breit. "Die Schulreform ist durch", freute sich Landeshauptmann Wallner (VP) am Rande einer Pressekonferenz zur Arbeitsmarktintegration. Nun gelte es die Modellregion in Angriff zu nehmen, sagte Wallner um im selben Atemzug um Geduld zu bitten: "Das wird dauern, da liegt noch viel Arbeit vor uns."

Bildungssprecherin Barbara Schöbi-Fink (VP) bemüht einen Vergleich aus dem Sport: "Es wird ein Marathonlauf. bei dem wir erst am Ziel sein werden, wenn alle pädagogischen, organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen für eine umfassende Schulreform auch wirklich gegeben sind."

Revolution schrittweise

"Die Hartnäckigkeit von uns Grünen hat sich gelohnt", sagt Wallners Regierungspartner Johannes Rauch (Grüne) und spricht von einem "historischen Durchbruch". Nun bereite man die Bildungsrevolution aus dem Westen vor, kündigten Rauch und Bildungssprecher Daniel Zadra in einer Aussendung an.

Die Revolution skizzieren sie so: "Nun geht es darum, den nötigen Veränderungsprozess Schritt für Schritt aktiv zu gestalten. Vertrauen schaffen und die Vorteile für die Kinder und LehrerInnen unter Beweis stellen." Da sei die Landes-ÖVP gefordert, erlauben sich Rauch und Zadra einen kleinen Seitenhieb. "Wallner und Landesrätin Bernadette Mennel sollten die Umstellung zu einer gemeinsamen Schule aktiv vertreten", richten sie ihren Regierungspartnern aus. (Jutta Berger, 19.6.2017)