Neos-Chef Matthias Strolz entschied das Bürger-Voting in der Frage des Spitzenkandidaten klar für sich. Listenzweite wurde die Wiener Neos-Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger.

Foto: Neos Wien

Wien – Die Neos-Vorwahlen sind geschlagen und sie haben die erwarteten Sieger gebracht. Matthias Strolz entschied das Bürger-Voting in der Frage des Spitzenkandidaten klar für sich. Listenplatz zwei wiesen die Teilnehmer der Wiener Neos-Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger zu.

Von den bisherigen Mandataren verpasste nur Michael Bernhard, derzeit im Eurofighter-U-Ausschuss aktiv, die Top Ten. Getrennt abgestimmt wurde über Spitzenkandidatur einerseits und die weiteren Listenplätze anderseits. Parteigründer Strolz war beim Rennen um Platz eins gegen allerdings ziemlich unbekannte Kontrahenten ungefährdet. Er erzielte 3.131 Punkte, die zweitplatzierte Eva Maria Meidl kam auf 209 Punkte.

Kaum Umreihungen

Die Vorwahlen, an denen jedermann gegen einen Kostenbeitrag teilnehmen konnte, sind nur ein Teil des Auswahlprozederes. Vorstand und Mitgliederversammlung tragen ebenfalls jeweils zu einem Drittel zur Kandidatenfindung bei. Angesichts der Prominenz der bei der Vorwahl erfolgreichen Kandidaten wird es aber kaum zu größeren Umreihungen kommen.

Im Gespräch ist freilich noch, eine Wild Card zu vergeben, die an die frühere OGH-Präsidentin Irmgard Griss gehen könnte.

Sechs Frauen unter Top Ten

An der Vorwahl nahmen mehr als 3.500 Personen teil. Stärker als bisher bei den NEOS üblich reüssierten die Frauen. Gleich sechs schafften es unter die Top Ten. Hinter Meinl-Reisinger, die vom Landtag in den Nationalrat zurückkehren könnte, sicherte sich Claudia Gamon, die bereits im Hohen Haus vertreten ist, Platz zwei beim Listen-Voting. Beide zählen zur Wiener Landespartei, bei der gleich die ersten vier Plätze an Frauen gingen. Gewisse Chancen als Neueinsteiger könnte JUNOS-Chef Douglas Hoyos haben, der Rang sechs unmittelbar vor Stephanie Krisper eroberte, die ebenfalls noch nicht im Nationalrat vertreten ist. Nächstes wichtiges Datum beim Auswahlprozedere ist der Freitag. Da stimmt der Vorstand ab, schließlich wird der Vorwahlprozess am Sonntag mit einer Mitgliederversammlung abgeschlossen. Auch die Landeslisten werden bei dieser Gelegenheit besetzt. (APA, 5.7.2017)