Foto: Robert Newald

Wien – In Österreich liefen zu viele herum, die Probleme groß machten, sagt Matthias Strolz. Der Neos-Chef verspricht, dasselbe mit den Lösungen zu tun – und holt sich dafür regelmäßig Verstärkung aus der Praxis.

Zwei Chancen-Pläne hat die Partei schon angekündigt: Jenen zum "athletischen Staat" mit der Unternehmerin Viktoria Kickinger, jenen zum "nachhaltigen Aufschwung" mit dem Banker Karl Sevelda. Als Dritte sind Ex-ÖVP-Generalsekretär Ferdinand Maier und Stefan Unterberger, Obmann der Wiener Lerntafel, zu Gast.

Einen Plan für "gelingende Integration" sollen die beiden "Neos-Partner" entwerfen, ein paar Teaser gibt es heute schon. In jeder Gemeinde solle es einen Integrationsbeauftragten gebe, fordert Maier, der an der Seite von Ex-Raiffeisenboss Christian Konrad ein Jahr lang Flüchtlingsbeauftragter der Bundesregierung war: Die Bürgermeister bräuchten in ihrer "tollen, unbedankten Rolle" Unterstützung.

Flüchtlinge als Heros bei der Feuerwehr

Asylwerber sollten – wie von AMS-Chef Johannes Kopf vorgeschlagen – eine Chance auf Lehrstellen bekommen, Flüchtlinge stärker in die ehrenamtliche Vereine eingebunden werden. Die Erfahrung zeige: "Ein Geflüchteter bei der freiwilligen Feuerwehr ist der Hero."

Unterberger, der eine Plattform für gratis Lernhilfe aufgebaut hat, will sich all jener Probleme annehmen, die von der jüngsten Bildungsreform übersehen worden seien: Deutschkurse gehörten neu organisiert, es brauche ein besseres Service für Schüler, die das passende Angebot suchten.

Warum Maier statt der Neos nicht seine Stammpartei ÖVP berät? Gemeinsam mit Konrad habe er ein Konzept erstellt, wie das Duo nach der Lösung der Betreuungsfrage bei den Flüchtlingen weiterhin Sinnvolles beitragen könnten: "Das ist aber nicht umgesetzt worden."

Stattdessen hätten sich die Neos gemeldet, berichtet Maier: "Ich wurde gefragt und stehe zur Verfügung." (Gerald John, 14.7.2017)