Neos-Obmann Matthias Strolz will Ideen fürs Programm sammeln.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Wien – Die Neos lassen sich durch Rekordhitze nicht aufhalten: Jenseits der 30-Grad-Marke begannen sie in Wien ihre Sommertour vor der Nationalratswahl. Parteichef Matthias Strolz will dabei auf "Tuchfühlung mit den Bürgern" gehen, wie er beim Auftakt vor dem Museumsquartier sagte. Den Soundtrack lieferte dabei das hauseigene Ensemble "Wahlfreiheit" mit dem Song "Summa Sun" von folkshilfe.

ORF

Ein "Zukunftswagen" soll in den kommenden Wochen die Inhalte der Neos zu den Bürgern bringen – und auch neue abholen. Denn Bürger sollen auch – geht es nach Strolz – bei der Sommertour Ideen einbringen und somit das Programm der Partei mitschmieden. Ein Mittel dazu ist etwa ein "Budget-Spiel", bei dem Mittel aus dem Staatshaushalt Themen zugeteilt werden können. Eine "Einladung, sich einzumischen", nennt es Strolz.

Von Akademie ausgerichtet

Ausgerichtet wird die pinke Sommertour offiziell von der eigenen politischen Akademie, dem Neoslab. "Wir haben politische Bildung auf die Straße gebracht", sagte dessen Leiter für Aus- und Weiterbildung, Paul Angeli. Bis zum offiziellen Wahlkampfauftakt der Parteien bleiben die Neos auch auf der Straße: Nach etlichen Terminen in Wien und den Bundesländern endet die Tour am 8. September wieder in der Bundeshauptstadt.

Auch die Inhalte der Konkurrenz kommentierte Strolz zum Tour-Auftakt. Erfreulich sei, dass die SPÖ – im Gegensatz zu anderen Parteien – nun ein Wahlprogramm vorgestellt habe. Inhaltlich sei man sich allerdings in vielen Punkten nicht einig, etwa beim Weiterfahren des "Schuldenkurses". Und auch mit dem Motto der SPÖ ("Ich hol mir, was mir zusteht") kann der Neos-Spitzenkandidat nichts anfangen: "Das ist ein bisschen ein Aufruf für Kleinkriminelle." (APA, 4.8.2017)