Bundeskanzler und SPÖ-Chef Christian Kern besuchte am Dienstag das AMS in Steyr.

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Wien – Den bisherigen Verlauf des Wahlkampfs sieht Kern positiv, dieser gehe nun "langsam los", richtig dann erst im September, meinte der Kanzler – jetzt gebe es ein "Vorspiel", sagte Kern am Dienstag nach einem Besuch einer AMS-Stelle im oberösterreichischen Steyr.

Die SPÖ habe ihre Themen bereits identifiziert, wichtig sei, dass der Aufschwung bei allen ankommt. Und es gehe natürlich auch darum, dass sich die Menschen darauf verlassen können, "dass sie in einem sicheren Land leben". In diesem Zusammenhang auf das Vorhaben von Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) angesprochen, im Wahlkampf mit dem Flüchtlingsthema zu punkten, meinte der Kanzler, entscheidend sei, dass man Probleme sehen und lösen müsse. Die SPÖ habe hier mit ihrem Sieben-Punkte-Plan ja auch einen Ausbau des Sicherheitsapparats im Fokus und fordert etwa 2.500 zusätzlichen Polizisten auf den Straßen. "Das halte ich für ganz entscheidend", sagte Kern.

SPÖ selbst sei gut aufgestellt

Zum neuesten Quereinsteiger auf der ÖVP-Bundesliste, Rudolf Taschner, sagte Kern, er schätze diesen sehr, gleichzeitig betonte er, es sei bekannt, dass Taschner zu den Neokonservativen des Landes zähle – und damit passe er gut zur Liste von ÖVP-Chef Sebastian Kurz. Die SPÖ selbst sieht Kern mit "Quereinsteigern" ohnehin gut aufgestellt und verwies etwa auf Bildungsministerin Sonja Hammerschmied oder – und "meine Wenigkeit".

Der Besuch in der AMS-Stelle sei "sehr erfreulich" verlaufen, betonte der Kanzler und berichtete, dass im Rahmen der "Aktion 20.000" alleine in Oberösterreich bereits 150 Stellen für Langzeitarbeitslose über 50 Jahre geschaffen werden konnten; österreichweit sind rund 2.000 Stellen definiert, gut die Hälfte ist auch schon besetzt. Die Aktion sei "schneller angelaufen, als ich mir das gedacht habe", sagte Kern. Notwendig sei dies auch, weil im Bereich der über 50-Jährigen die Arbeitslosigkeit (anders als bei den Jungen) weiter steige. (APA, 8.8.2017)