"Da werden triefende Unwahrheiten verbreitet", kritisiert Gusenbauer die Medien.

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Wien – Der frühere Bundeskanzler und SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer wehrt sich gegen Kritik an seinen geschäftlichen Kontakten zum gefeuerten SPÖ-Berater Tal Silberstein sowie dem Geschäftsmann Beny Steinmetz, die vergangene Woche in Israel wegen des Verdachts der Korruption und Geldwäsche vorübergehend festgenommen worden waren. Natürlich schade er der SPÖ nicht, sagte Gusenbauer der Gratiszeitung "Heute".

Als Hemmschuh für die SPÖ und ihren Wahlkampf sieht sich Gusenbauer nicht: "Da werden triefende Unwahrheiten verbreitet. Die Fakten interessieren manche Journalisten überhaupt nicht, sondern sie zeichnen unbeirrt von der Realität ein falsches Bild von mir. In dieser von ihnen geschaffenen Realität soll ich für die SPÖ schädlich sein. Dieses falsche Bild dient dann als Anlass für das mediale Kesseltreiben gegen mich", erklärte Gusenbauer gegenüber "Heute" (online).

Er sei auch nicht Teil des Wahlkampfteams der SPÖ und habe dort keine Funktion. Dass seine geschäftlichen Aktivitäten mit sozialdemokratischen Werten nicht vereinbar seien, wies Gusenbauer, der noch Präsident der SPÖ-Parteiakademie Renner Institut ist, zurück. "Das ist völlig falsch. Erstens bewege ich mich auf fester rechtlicher Grundlage. Für vieles was mir unterschoben wird, bin ich weder zuständig, noch verantwortlich oder sonst etwas. Ich bin einfach ein gesetzestreuer österreichischer Steuerzahler. Punkt. Was daran nicht mit sozialdemokratischen Werten vereinbar sein soll, weiß ich nicht." (APA, 21.8.2017)