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Rose McGowan kritisiert lautstark ein System, in dem Frauen mit ihren Gewalterfahrungen kein Gehör finden.

Foto: REUTERS/Rebecca Cook

Hollywood – Die US-Schauspielerin Rose McGowan (44, "Charmed") hat ihre persönliche Erfahrung einer Vergewaltigung mit dem Tod verglichen. "Sie sterben. Ihr Körper ist noch da, aber der Mensch, der Sie einmal waren, ist weg", sagte sie in einem Interview des Magazins "Bunte".

Die 44-Jährige wirft dem Filmproduzenten Harvey Weinstein vor, sie vor 20 Jahren vergewaltigt zu haben. Weinstein bestreitet dies. Sie habe ihre Erlebnisse nie verschwiegen, sagte McGowan. "Aber keiner hörte mir zu. Es war das System, das nicht zuhören wollte", kritisierte sie. Immer wieder sei sie von den "mächtigsten und bösesten Männer" der Welt bedroht worden.

McGowan hatte als eine der ersten Schauspielerinnen Vorwürfe gegen Weinstein erhoben. Mittlerweile werfen dutzende Frauen dem Filmmogul sexuelle Übergriffe vor. Die 44-Jährige kämpft als Aktivistin gegen die Unterdrückung von Frauen. Ihr Buch "Mutig", das im April im deutschsprachigen Raum erscheinen soll, beschreibt ihre Erfahrungen in Hollywood. (APA, dpa, 31.1.2018)