Innsbruck – Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat in der Causa rund um die angebliche sexuelle Belästigung durch Peter Pilz am Rande des Forums Alpbach auch gegen die zwei öffentlich bekannten Zeugen ermittelt – wegen unterlassener Hilfeleistung. Dies berichtete die "ZiB" des ORF-Fernsehens. Die Ermittlungen gegen die Zeugen wurden aber bereits eingestellt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der APA.

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Eine entsprechende "Eingabe" sei bereits bei der Staatsanwaltschaft Wien erfolgt, die vor der Abtretung an die Innsbrucker Kollegen Mitte Dezember in der Causa zuständig war. Mittlerweile werden die Ermittlungen wegen "Unterlassung der Verhinderung einer mit Strafe bedrohten Handlung" aber nicht mehr weiterverfolgt, so Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Mayr. Die Ermittlungen gegen Pilz selbst seien "noch im Laufen", so Mayr.

Vorwurf bei Forum Alpbach

Pilz soll 2013 betrunken eine Mitarbeiterin der Europäischen Volkspartei begrapscht haben. Der frühere Abgeordnete und Listengründer hatte den Vorwurf der sexuellen Belästigung stets von sich gewiesen. "Ich bin mir persönlich sicher, weil ich mich an so etwas erinnern würde", sagte er im November des Vorjahres.

Ebenfalls ermittelt wird noch im in einem zweiten Fall. Dabei geht es um eine Ex-Assistentin von Pilz, die ihm verbale und körperliche Belästigung vorwarf und sich auch an die Gleichbehandlungsanwaltschaft wandte. Strafrechtliche Vorwürfe gab es von dieser Frau nie, nun bestätigte auch deren Anwältin laut Kurier, dass kein "strafrechtlich relevantes Substrat vorliegt". Das berücksichtige man natürlich, an den Ermittlungen an sich ändere das aber nichts, erklärte die Staatsanwaltschaft. (APA, 1.2.2018)