"Unverständlich": ORF-Redakteure protestieren gegen Dittlbachers Ablöse
Sie fordern von Wrabetz eine versprochene Mitsprache bei der Bestellung von Chefs
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Wien – Die ORF-Fernsehredakteure vermissen in einer am Dienstag beschlossenen Resolution an ORF-General Alexander Wrabetz Begründungen für die Ablöse von TV-Chefredakteur Fritz Dittlbacher. Sie verlangen mehr Mitwirkungsrechte bei der Bestellung von Führungskräften, "weil sie dem Anschein von Bestellungen nach politischen Wünschen entgegenwirken können". Wrabetz habe ihre Stärkung bei seiner Wiederwahl 2016 versprochen.
Die Redakteure erinnern Wrabetz an 2010: "Bei der Bestellung von Dittlbacher zum Chefredakteur im Jahr 2010 hat sich Generaldirektor Wrabetz noch auf das eindeutige Votum der Redakteursversammlung berufen und es öffentlich als klares Signal 'für die Unabhängigkeit und Professionalität des Journalismus im ORF-Fernsehen' bewertet. Bei der Besetzung der neuen 'ZiB'-Chefredakteure hat Generaldirektor Wrabetz die Voten der Redaktion hingegen völlig ignoriert."
Die Redakteure fordern in ihrer Resolution von Wrabetz "die Einhaltung seines Wahlversprechens, die Mitwirkungsrechte der Redaktionen bei der Bestellung von Führungskräften zu stärken, wie das bei anderen österreichischen und internationalen Qualitätsmedien üblich ist."
Die Resolution der ORF-Inforedakteure im Wortlaut:
(red, 29.5.2018)
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