Walter Rosenkranz ortet bei der ÖVP Vertreter, die nicht mit der FPÖ wollen

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Wien – FPÖ-Klubobmann Walter Rosenkranz übt in der "Tiroler Tageszeitung" Kritik an der schwarzen Alt-ÖVP. Eine Gruppe innerhalb der ÖVP sei "noch nicht in der neuen Volkspartei des Sebastian Kurz angekommen". Namentlich nennt Rosenkranz den Tiroler Landeshauptmann und ÖVP-Chef Günther Platter.

"Wenn die Landeshauptleute im Westen glauben, es ist besser für ihr Land, auf einem linken Kurs zu segeln, dann ist dies ein Problem, welches die ÖVP intern klären muss. Ich nehme jedenfalls zur Kenntnis, dass es in der ÖVP Leute gibt, die sagen: 'Mit der FPÖ wollen wir nicht'", so der freiheitliche Klubchef. Lob gab es indes für die Türkisen um Bundeskanzler und ÖVP-Bundesobmann Kurz.

Abzug Amons gefordert

Kritisch sieht Rosenkranz auch die Rolle von Werner Amon, ÖVP-Fraktionschef im BVT-Untersuchungsausschuss. "Erstmals in der Zweiten Republik wird mit Werner Amon ein Abgeordneter in einem Gegenstand des Untersuchungsausschusses namentlich angeführt, der selbst Teil des U-Ausschusses ist." Es bestehe die Möglichkeit, dass Amon als Auskunftsperson in den U-Ausschuss geladen werde. Rosenkranz: "Das müssen wir abseits von Koalitionstreue klar ansprechen." Als Aufforderung an die ÖVP, Amon aus dem U-Ausschuss abzuziehen, will der FPÖ-Klubobmann das aber nicht verstanden wissen, wie die FPÖ am Montag in einer Aussendung betonte.

Die Oppositionsabgeordneten Peter Pilz (Liste Pilz), Stephanie Krisper (Neos) und Jan Krainer (SPÖ) nannte Rosenkranz "die selbsternannten Aufdecker von der PKK". Das Kürzel PKK steht international für die kurdische Arbeiterpartei, die von der türkischen Regierung als terroristische Vereinigung eingestuft wird. (APA, red, 22.10.2018)