Wurden Sie im Bewerbungsgespräch schon einmal nach Ihrer Familienplanung gefragt?

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Auf Arbeitssuche zu sein kann oft sehr demotivierend sein: zu wenige Stellen, zu viele Bewerber – und dann noch diskriminierende Negativeinstufungen durch einen Algorithmus des Arbeitsmarktservice (AMS), der vor allem Frauen trifft. Dieser soll AMS-Kunden in drei Kategorien einteilen: in jene mit hohen, mittleren und niedrigen Chancen, am Arbeitsmarkt unterzukommen. Frauen mit Betreuungspflichten werden negativer beurteilt und haben es somit schwerer, in die Kategorie "hohe Chancen am Arbeitsmarkt" zu kommen. Für User "Bluediver" ist es Fakt, dass Frauen am Arbeitsmarkt schlechtere Chancen haben. Daher stellt sich die Frage, wie man mit den Ergebnissen des Algorithmus umgeht:

Kinder verschweigen

Oft wird Frauen auch empfohlen, Kinder im Lebenslauf nicht anzugeben, da sich das negativ auf ihre Jobchancen auswirkt, während Männern dazu geraten wird. Aber auch wenn Frauen keine Kinder und somit Betreuungspflichten haben, wird von Arbeitgebern häufig davon ausgegangen, dass Frauen irgendwann einmal im Beruf ausfallen, weil sie eine Familie gründen werden. Fragen zur Familienplanung in einem Bewerbungsgespräch sind zwar tabu, werden dennoch immer wieder gestellt. Userin "AliceGoneMad" wurde noch nie danach gefragt – gehört sie zu den Ausnahmen?

Und selbst wenn nicht nach Familienstand und Kinderwunsch gefragt wird, aufgrund des Alters interpretieren Arbeitgeber vielleicht, wie es diese Twitter-Userin überspitzt formuliert:

Welche Erfahrungen haben Sie als Frau bei der Jobsuche gemacht?

Wurden Ihnen je Fragen zur Familienplanung gestellt? Wie ehrlich waren Sie bei der Beantwortung? Wie wurde auf die Tatsache reagiert, dass Sie Kinder und somit Betreuungspflichten haben? Berichten Sie von Ihren Erfahrungen am Arbeitsmarkt als Frau! (haju, 15.1.2019)