Vizekanzler Heinz-Christian Strache hat seine Klage gegen den Wiener PR-Berater Rudolf Fußi überraschend zurückgezogen.

Der FPÖ-Chef hatte Fußi wegen eines Twitter-Eintrags geklagt. Gegenstand der Klage war ein von Fußi verbreitetes Foto, das Strache an einem Tisch mit mutmaßlich hohen Funktionären der rechtsextremen Identitären zeigt. Strache wollte vor Gericht erwirken, dass Fußi das Bild löscht – denn es handle sich um eine Fälschung.

"Empfindliche Kränkung"

Strache begehrte in seiner Klage unter anderem Unterlassung der Veröffentlichung, eine Urteilsveröffentlichung durch Fußi sowie Schadensersatz für den erlittenen immateriellen Schaden wegen der "empfindlichen Kränkung". Zum veröffentlichten Bild heißt es in der ursprünglichen Klage: "Das obige Foto ist eine Fälschung, weil das Gesicht des Klägers hineinmontiert wurde."

Vor Gericht kam Mitte Jänner dann die Wende: Fußi konnte Strache nachweisen, dass dieser die Unwahrheit gesagt hat. Das Foto, das Strache mit den Rechtsextremen zeigt, ist nämlich echt. Straches Anwalt änderte daraufhin die Klage ab: Der FPÖ-Chef sei zwar mit gewissen Personen an einem Tisch gesessen, es habe sich aber anders als von Fußi behauptet nicht um ein "gemütliches Zusammensein" gehandelt. Fußi solle es unterlassen, in der Öffentlichkeit den Eindruck zu erwecken, dass Strache "bewusst und gewollt" mit Führungspersonen der Identitären zusammengesessen sei, so das Klagsbegehren.

Nun hat Strache auch diese Klage gänzlich zurückgezogen. (red, 1.2.2019)