Einer nicht repräsentativen Umfrage unter STANDARD-Userinnen zufolge, an der mehr als 10.000 Frauen teilgenommen haben, empfinden 85 Prozent das Thema Menstruation als gesellschaftliches Tabu. Betrachtet man die Ergebnisse über die verschiedenen Altersgruppen hinweg, fällt jedoch auf, dass jüngere Frauen eher einen tabuisierten Umgang wahrnehmen. Mit steigendem Alter scheint das Tabu um die Menstruation geringer zu werden.

Viele Frauen gaben in der Umfrage an, mit dem Alter würde es ihnen leichter fallen, über die Periode zu sprechen, da das Schamgefühl schwinde. Manche würden die Menstruation mittlerweile sogar bewusst thematisieren, um das Tabu zu brechen. Eine Userin schreibt:

Nach außen hin hat die Menstruation immer noch ein schlechtes Image. Sie gilt als "unrein, unhygienisch und unsexy". Schlichtweg als etwas, über das man in der Öffentlichkeit nicht spricht – oder zumindest nicht positiv. Vor allem jüngere Frauen werden negativ oder abwertend auf die Menstruation angesprochen. Diese Zahl nimmt ebenfalls über die Altersgruppen hinweg ab. Bei den unter 30-Jährigen ist es fast jede Zweite, bei den über 60-Jährigen nur mehr jede Vierte. Dieses Ergebnis deckt sich auch mit der Auskunft einiger Userinnen, die vermehrt von negativen Erfahrungen in ihrer Jugend und Schulzeit berichten.

Eine Befragte sieht eine enge Verbindung zwischen dem Tabu und der Abwertung:

"Warum bist du heute so zickig, hast du deine Tage?" Diese Frage kommt immer wieder als Beispiel für sexistische und abwertende Äußerung gegenüber Frauen vor. Über alle Altersgruppen hinweg haben Userinnen diesen oder einen ähnlichen Kommentar schon von meist männlichen Gesprächspartnern gehört. (Anika Dang, 22.8.2019)