Was passierte mit Amir und Sefda? Weiß es das Redaktionsteam von #LinzLiebe?

Foto: LinzLiebe

Das Linzer Tourismusbüro müsste Lobeshymnen anstimmen, wenn es sähe, mit wie viel Zuneigung auf dem Instagram-Blog #LinzLiebe die Bewohnerinnen und Bewohner des Bundeslandes Oberösterreich die Landeshauptstadt umschmeicheln: schönste Donauuferblicke, irrlichternde Hauptplatznächte, appetitlichste Gulaschsuppen mit knusprigsten Mohnflesserln. Wie gut, dass bei Instagram alle mitmachen können (also alle, die ein Smartphone haben).

Linz Liebe

Die integrativen Möglichkeiten von Instagram nützt nun ein von Clara Gallistl mit dem auf partizipative Theaterpraxis spezialisierten Regisseur Philipp J. Ehmann entwickeltes Projekt: Das Community-Theater Stahlstadt.online verknüpft immersives Theater mit Social-Media-Storytelling; erzählt wird von insgesamt vier Charakteren bzw. vom Verschwinden des 21-jährigen Arbeitssuchenden Amir sowie der 19-jährigen Schülerin Sefda. Die Zivilbevölkerung ist ab sofort aufgerufen, sich über Instagram sowie den Hashtag #StahlstadtKids an der Suche nach den beiden zu beteiligen. Auch über den Youtube-Kanal Linzliebe ist man dabei.

Auflösung bei der Ars Electronica

Gallistl, Expertin für Community-Building, hat es sich zum Ziel gesetzt, Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrung, die aus dem Kunst- und Kulturgeschehen ausgeschlossen sind bzw. mit hohen Barrieren zu kämpfen haben, besser zu erreichen. Stahlstadt.online entstand auf Basis eines Projekts aus dem Jahr 2016, das von der Landesintegrationsstelle ausgezeichnet wurde. Inspiration holte man sich auch bei der Wiener Schauspielhaus-Produktion Seestadt-Saga (2017/18). Höhe- und Endpunkt des Projekts ist die Präsentation und gemeinschaftliche Auflösung der Geschichte am 5. und 6. September im Rahmen von Create your World bei der Ars Electronica. Und zwar offline. (Margarete Affenzeller, 29.8.2019)