Fernsehmanager sind für gewöhnlich wortkarg, wenn es um Quotenerwartungen von Sendungen geht. Elisabeth Totzauer geht kein Risiko ein, wenn sie bei Feuer und Flamme – Der Wettkampf der Lebensretter ab 27. September freitags um 20.15 Uhr auf ORF 1 mit einem "Dreier vorne" rechnet, also mit mehr als 300.000 Zuschauern zum Auftakt. Bei rund 330.000 freiwilligen Feuerwehrleuten in Österreich stehen die Chancen gut, diese Hürde zu schaffen.

Andi Knoll moderiert "Feuer und Flamme".
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Wer löscht am besten das brennende Auto, baut den effektivsten Hochwasserschutz, rettet am schnellsten die Kuh in Not, holt das Katzerl am geschicktesten vom Baum, bewältigt am schnellsten den "Feuerlöscher-Parcours" und erklimmt am mutigsten die "Leiter des Grauens"? Aufgaben wie diese müssen zwölf Kandidatinnen und Kandidaten – allesamt Mitglieder von freiwilligen Feuerwehren – lösen, um sich am Ende Österreichs bester Firefighter nennen zu dürfen. Die Sieger der acht aufgezeichneten Sendungen bestimmen drei Juroren mit unterschiedlichen Kompetenzen.

Andi Knoll moderiert

Coach und Mentorin Anna Demel beurteilt Teamfähigkeit und zwischenmenschliche Interaktion, Fitnesscoach Toni Klein wertet den sportlichen Einsatz, Firefighter Herbert Krenn feuerwehrtechnisches Können. Andi Knoll moderiert.

Gedreht wurde 21 Tage im niederösterreichischen Feuerwehr- und Sicherheitszentrum in Tulln. Siegesprämie: 50.000 Euro für die eigene Feuerwehr, die Hälfte als Warengutschein eines Feuerwehrausstatters.

Schnelligkeit und Geschicklichkeit sind gefragt, wenn am 27. September auf ORF 1 in "Feuer und Flamme" der "Wettkampf der Lebensretter" beginnt.
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Mit der Show will Senderchefin Totzauer ORF 1 ein Stück weiter vom Kaufseriensender zum erkennbar österreichischen Kanal umpositionieren. Bisher starteten dazu etwa Magazin 1 statt Simpsons im Vorabend, Dok 1, Talk 1 und zuletzt die neue Late Night Gute Nacht Österreich mit Peter Klien am Donnerstagabend.

Seit Mai 2018 baut Totzauer den Sender um. Der große Quotenerfolg lässt auf ORF 1 aber vorerst auf sich warten. Montag starteten die neuen Folgen der Vorstadtweiber eher verhalten. Rund 610.000 Zuschauer am Beginn der vierten Staffel war der schlechteste Wert seit Beginn der Serie 2015.

Die "Vorstadtweiber" legten am Montag los.
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"1er-Quiz" kommt

Diese Woche beschäftigen die Quoten von ORF 1 die ORF-Stiftungsräte: Sie tragen ihren Teil dazu bei, dass der ORF die für 2019 geplanten TV-Werbeeinnahmen um einige Millionen unterschreitet. Vor dem Sommer verwies Totzauer im Stiftungsrat auf Formate von Privatsendern wie Gute Zeiten, schlechte Zeiten, die lange brauchten, um beim jüngeren Publikum Tritt zu fassen.

Apropos Vorabend: Der ORF startet am 2. Dezember wochentags um 18.50 Uhr das 1er-Quiz und grätscht damit Servus TV direkt in die Zeitzone hinein: 45 Minuten davor rätseln Kandidaten schon beim Quizmaster beim Red-Bull-Sender mit stabiler Quote.

Die Regeln im 1er-Quiz: Zwei Kandidaten suchen im Team nach dem "richtigen Begriff". Hinweise sind als falsch oder richtig zu erkennen. Für jede richtige Antwort erhalten die Spieler je 100 Euro.

Das "1er-Quiz" startet am 2. Dezember.

Das Spiel ist zu Ende, wenn sich ein Team entschließt, mit dem bisherigen Gewinn auszusteigen, oder wenn eine Frage falsch beantwortet wird. Ist das der Fall, verliert das Team alles, was bis zu diesem Zeitpunkt erspielt wurde.

Moderatoren wurden vorerst noch nicht bekanntgegeben, Kandidatinnen und Kandidaten können sich ab sofort beim ORF bewerben. (Doris Priesching, 18.9.2019)