Wien – Das am 1. Oktober beginnenden neue Studienjahr an den österreichischen Hochschulen bringt unter anderem neue Studien und Platzbeschränkungen. Letztere sind allerdings bereits mit den in den vergangenen Monaten durchgeführten Aufnahmsprüfungen praktisch schon vor dem Studienstart schlagend geworden.

Erstmals möglich waren heuer Beschränkungen österreichweit in den Fächern Rechtswissenschaften, Fremdsprachen und Erziehungswissenschaften – wobei in den meisten Fällen die Unis aber gar nicht davon Gebrauch machten beziehungsweise die Anmeldezahlen unter den zur Verfügung stehenden Platzzahlen lagen.

An der Universität Wien gibt es Platzbeschränkungen in Soziologie, Politikwissenschaft, Chemie sowie Kultur- und Sozialanthropologie.
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Neu war auch die Möglichkeit von Beschränkungen an nur lokal überlaufenen Studienrichtungen: Das nützten die Uni Wien (Soziologie, Kultur-und Sozialanthropologie, Chemie, Politikwissenschaft), die Uni Graz (Umweltsystemwissenschaften) sowie die Universität für Bodenkultur (Umwelt- und Ressourcenmanagement).

Neu im Angebot der Unis sind heuer elf Bachelor- und 29 Masterstudien. Darunter sind etwa die Bachelor-Angebote Umweltingenieurwesen (Technische Universität Wien), Medical Engineering, Artificial Intelligence (beide Uni Linz; letzteres auch als Masterstudium) oder Digitalisierung-Innovation-Gesellschaft (Uni Salzburg) sowie die Masterstudien Philosophy and Economics (Uni Wien), Digital Earth, Human-Computer-Interaction (Uni Salzburg) und Building Materials and Ceramics (Montanuni).

Hendrik Lehnert wird neuer Rektor der Universität Salzburg.
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Neue Gesichter gibt es in einigen Rektoraten: An der Universität Salzburg und der Kunstuni Linz werden die Langzeit-Rektoren Heinrich Schmidinger und Reinhard Kannonier abgelöst. Ihnen folgen der deutsche Mediziner Hendrik Lehnert beziehungsweise die Juristin Brigitte Hütter. An der Uni Graz folgt der bisherige Vizerektor Martin Polaschek auf Christa Neuper, an der Akademie der bildenden Künste tritt Johan Frederik Hartle an die Stelle von Eva Blimlinger.

Im neuen Studienjahr gibt es mit der Central European University (CEU) auch eine neue Privatuniversität. Nach einem Konflikt mit der rechtskonservativen ungarischen Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban verlagert die Hochschule ihre US-akkreditierten Programme schrittweise nach Wien. Im Studienjahr 2019/20 werden diese noch wechselweise in Wien und Budapest angeboten, ab 2020/21 nur mehr in Wien. Dann starten am Campus in Wien-Favoriten auch voraussichtlich sechs in Österreich akkreditierte Studiengänge.

Wenig ändert sich dagegen an den Fachhochschulen (FH). Erstmals seit langem finanziert der Bund heuer keine neuen FH-Studienplätze. (APA, 25.9.2019)