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Thunberg wird immer wieder Ziel von Hass im Netz.

Foto: Reuters

Mit dem Fridays-for-Future-Schulstreik und einer internationalen Kampagne, um die Politik zu mehr Maßnahmen für den Klimaschutz aufzurufen, ist die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg zu einer weltbekannten Persönlichkeit geworden. Doch wo es viel Ehr' für die Trägerin des Alternativen Nobelpreises gibt, gibt es auch viele Feinde.

Zuletzt etwa ließ es sich US-Präsident und Klimawandelskeptiker Donald Trump nicht nehmen, nach dem UN-Klimagipfel in New York ein sarkastisches Posting in Richtung des Mädchens abzusetzen. Aber auch sonst sieht sich die Jugendliche im Netz mit viel Hass konfrontiert.

So wird ihr oft unterstellt, gar nicht aus freien Stücken zu handeln, sondern unter völliger Kontrolle ihrer Eltern zu stehen. Gerne wird ihr auch abgesprochen, ihre eigene Situation einschätzen zu können, weil sie von einer Ausprägung von Autismus, dem Asperger-Syndrom, betroffen ist. Und Menschen, die den weitreichenden wissenschaftlichen Konsens unter hoher Anstrengung ignorieren, versuchen ihre auf die Wissenschaft gestützten Aussagen zu delegitimieren, weil Thunberg selbst keine Klimaforscherin ist.

"Sie lässt es so klingen, als wäre das Ende der Welt wie das Ende der Welt"

Nun bietet der australische Comedian Mark Humphries eine Lösung für alle an, die ihrem Hass auf Thunberg im Netz freien Lauf lassen. In einem Satire-Clip präsentiert er die "Greta-Thunberg-Hotline". "Hallo, ich bin ein Mann mittleren Alters mit einem peinlichen Problem. Ich werde unerklärlich wütend auf ein schwedisches Mädchen, das den Planeten retten will", stellt sich dort ein fiktiver Anrufer vor.

"Sie lässt es so klingen, als wäre das Ende der Welt wie das Ende der Welt!", beschwert sich ein anderer. Die Hotline sei da, um "Erwachsene auszuhalten, die aus irgendeinem Grund ein Kind anbrüllen wollen", heißt es.

Koordinierte Attacken

Der Hintergrund ist freilich ernst, denn der Hass auf Thunberg im Netz ist nach Einschätzungen von Experten zumindest teilweise organisiert und von Trollaccounts beziehungsweise Bots gestützt. Zuletzt sahen sich die Schwedin sowie prominente Klimaforscher vor dem Klimagipfel koordinierten Attacken ausgesetzt. (red, 26.9.2019)