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In Kuba wird es niemals Winter. Ab November lädt der karibische Inselstaat mit Temperaturen um die 25 Grad und Wassertemperaturen bis 28 Grad zu Sommerferien ein. Schon das ist ein guter Grund, die Karibikinsel anzusteuern, um dem europäischen Winter zu entkommen. Ein weiterer Grund: Die Hauptstadt der Insel feierte heuer ihren 500. Geburtstag. Noch immer ist jedes zweite Haus entlang der berühmten Uferstraße ein Sanierungsfall, doch auffallend viele Gebäude tragen jetzt frische Farbe.

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Ein Oldtimer auf der Uferstraße Malecon.
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Wer das moderne Havanna erleben möchte, sollte der La-Rampa-Straße im angesagten Viertel Vedado einen Besuch abstatten. Die belebte Straße beginnt an einem der bekanntesten Treffpunkte der Stadt, der Calle 23. Entlang der Straße befinden sich Eisdielen, Diskotheken und Kinos. Auch das höchste Gebäude der Stadt, das Edificio Focsa, liegt an La Rampa. Besonders sehenswert für Besucher ist das im Art-déco-Stil erbaute Hotel Nacional und die mit dem Film "Erdbeer und Schokolade" bekannt gewordene Eisdiele Coppelia.

Kunst und Sonnenuntergänge

In den Straßen von San Isidro wiederum reiht sich eine Kunstgalerie an die andere, und die Wände des Viertels werden von aufwendiger Graffitikunst geziert. Das traditionelle Viertel befindet sich in der Altstadt von Havanna und gehört zu den wichtigsten Kunstzentren der Stadt. San Isidro beherbergt außerdem einige einst prächtige leerstehende Kolonialvillen.

Der Malecon ist Kubas bekannteste Promenade – ein beliebter Treffpunkt nicht nur für Verliebte und Feierfreudige. Hier versammeln sich Einheimische auf einen Drink, für Gespräche oder einfach nur, um dem Klang der Wellen zu lauschen. Entlang des 1901 erbauten Malecon befinden sich Luxushotels und Denkmäler. Für Touristen ist die Promenade ein Hotspot, um die berühmten Sonnenuntergänge zu erleben.

Einmalige Aussichten

Wer das typische Kuba erleben und dabei in direkten Kontakt mit den Einheimischen kommen möchte, sollte unbedingt einen der zahlreichen Obst- und Gemüsemärkte in Havanna besuchen. Verkäufer bieten frische regionale Ware entweder an mobilen Verkaufsständen an oder auf den großen Bauernmärkten. Besonders bekannt ist der Agromercado Egido, der neben Obst und Gemüse auch eine große Auswahl an frischen Blumen bietet.

Los Tres Reyes del Morro.
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Einst ein Bollwerk gegen Piratenangriffe, ist die Festung an der Hafeneinfahrt Havannas heute ein beliebter Ort, um eine einmalige Aussicht auf die Hauptstadt zu genießen. Über zahlreiche Treppen erklimmen Besucher den Leuchtturm der jahrhundertealten Festung auf dem höchsten Punkt des Felsens El Morro. Der Besuch von Los Tres Reyes del Morro empfiehlt sich besonders für Reisende, die sich für die abwechslungsreiche Geschichte des Landes interessieren.

Koloniales Flair

Zu den ältesten Straßen der Stadt gehört die Calle de los Mercaderes mit zahlreichen farbenfrohen Fassaden und Kolonialbauten. Auf der autofreien Straße finden Reisende Museen, Restaurants und Geschäfte. Musikanten, Touristen und Verkäufer drängen sich in der belebten Gasse mit beliebten Sehenswürdigkeiten wie dem Schokolademuseum, dem Keramikmuseum und den bunt bepflanzten Innenhöfen der Kolonialgebäude.

Cristo de la Habana

Mit der Fähre erreicht man das ehemalige Fischerdorf Casablanca, das heute ein Stadtteil Havannas in der Gemeinde Regla ist. Wahrzeichen von Casablanca ist die knapp 20 Meter hohe Christusstatue Cristo de la Habana, die von der kubanische Bildhauerin Jilma Madera erstellt wurde. Aufgrund ihres außergewöhnlichen Werts wurde die Statue 2018 zum Nationaldenkmal erklärt und ist beliebtes Ausflugsziel bei Touristen und Einheimischen.

Rundfahrt

Die beste Möglichkeit, Kuba mit all seinen Eigenarten und seiner frarbenfrohen Lebensart zu entdecken, ist eine Rundreise. Nach Havanna und Varadero lässt sich bequem ein Badeurlaub anschließen, beispielsweise auf Cayo Largo del Sur. Dieses Eiland ist bekannt für Sonne, Strand und Karibik. Es ist 25 Kilometer lang und teilweise bis zu drei Kilometer breit mit endlosen, schneeweißen Stränden, umgeben von türkisfarbenen Lagunen, kristallklarem Meer und Korallenstaub-Sandbänken. (red, 25.11.2019)