Gekündigt zu werden ist nie schön. Doch man kann diese ohnehin schon unangenehme Situation für die betroffenen Mitarbeiter noch weitaus unangenehmer machen. Indem man beispielsweise Mitarbeiter per Mail von ihrer bevorstehenden Kündigung informiert, so wie es 23 SPÖ-Mitarbeiter jetzt erlebt haben: "Aufgrund der äußerst angespannten finanziellen Situation der SPÖ werden wir bedauerlicherweise gezwungen sein, zum Jahresende das mit Dir bestehende Anstellungsverhältnis zum 31.3.2020 zu kündigen", steht dort. Immerhin: "Bitte verstehe dieses Schreiben nicht als Kündigung, sondern als schlichte Information." Unpersönlicher ist da eigentlich nur eine Schlussmach-SMS.

Gibt es eine ideale Art, jemanden zu entlassen?
Foto: Getty Images/iStockphoto/yacobchuk

Wird man aus wirtschaftlichen Gründen gekündigt, wie es den betroffenen SPÖ-Mitarbeitern nun geschieht, kann man daraus für sich zumindest noch die kleine Gewissheit mitnehmen, dass das Arbeitsverhältnis aufgrund der äußeren Umstände beendet wird und nicht unbedingt aufgrund der (nicht) erbrachten Leistung. Schwieriger wird das dann schon, wenn man ohne Vorwarnung aus fadenscheinigen und nicht nachvollziehbaren Gründen entlassen wird. Es bedarf sehr großer Anstrengung, das dann nicht persönlich zu nehmen und mit komplett unbeschädigtem Selbstbewusstsein durch diese Zeit zu kommen.

Wie wurden Sie gekündigt?

Fanden Sie den Prozess respektvoll, oder fühlten Sie sich persönlich angegriffen? Konnten Sie die vorgebrachten Gründe irgendwie nachvollziehen? Kam die Kündigung für Sie aus heiterem Himmel? Und gibt es überhaupt eine "richtige" Art, jemanden zu entlassen? (aan, 29.11.2019)