Neos und SPÖ kritisieren die Bestellung von Petra Bohuslav für die Wiener Staatsoper.

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Wien – Die am Freitag via Aussendung von Kulturminister Alexander Schallenberg mitgeteilte Bestellung der niederösterreichischen Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) zur kaufmännischen Geschäftsführerin der Staatsoper stößt auf Kritik: Neos-Kultursprecher Sepp Schellhorn bezweifelte deren Qualifikation ebenso wie der frühere Staatsopern-Direktor Ioan Hollender.

Die SPÖ hat nun eine parlamentarische Anfrage an Schallenberg bzw. dessen Nachfolger eingebracht. Hinterfragt wird vor allem, warum eine Bewerberin zum Zug kam, die über keine Erfahrung im Theatermanagement verfügt, obwohl dies in der Ausschreibung ausdrücklich gefordert war.

Auch den Zeitpunkt der Entscheidung ("kurz vor Weihnachten, um Debatte zu verhindern") und die Zusammensetzung der Findungskommission wird kritisiert: es seien zahlreiche der ÖVP nahestehende Personen darunter gewesen. Zudem war zu erfahren, dass während des Findungsprozesses ein zugezogener externer Personalberater das Handtuch geworfen haben soll, weil er das Gremium für parteiisch hielt. (red, 23.12.2019)