Gefährliche Aufgaben am Bau könnten künftig Roboter übernehmen.

Foto: Rhomberg

Spot, der animaloide Roboter des US-Herstellers Boston Dynamics, sorgte immer wieder für Verblüffung: Das Unternehmen veröffentlichte wiederholt Videos, in denen der Roboterhund problemlos Stiegen steigt, Geschirrspüler einräumt oder zu "Uptown Funk" tanzt. Auch sich gegen Menschen zu wehren hat Boston Dynamics seiner Kreation beigebracht. Anfang des Jahres bekam ein Spot seinen ersten Job: Auf einer Ölplattform soll der Roboter auf Patrouille gehen, um Leitungslecks zu finden.

Boston Dynamics

Einsatz im Steinbruch

Jetzt experimentiert auch die Vorarlberger Baufirma Rhomberg mit dem Roboterhund. Seit kurzem sind zwei Spots auf Baustellen unterwegs, sagt ein Sprecher von Rhomberg zum STANDARD. Vorgesehen sind sie vor allem für gefährliche Arbeiten, etwa im Tunnelbau. Nach der Sprengung könnte der Roboter etwa mit seinen Sensoren ein umfassendes Bild der Lage liefern, ohne dass sich ein Mensch in den Tunnel vorwagen muss.

Auch im gefährlichen Umfeld von Steinbrüchen könnte der Spot zum Einsatz kommen, ebenfalls für Vermessungsaufgaben. Denkbar sei auch, den Roboter als "Begleittier" bei Wohnungsübergaben mitzunehmen, wo dieser mithilfe seiner Sensoren Baumängel überprüfen könnte. Ob das tatsächlich praktikabel ist, will Rhomberg in den kommenden Monaten herausfinden.

Die Roboter sind von Boston Dynamics vorerst nur gemietet, wohl auch wegen des hohen Preises von rund 75.000 US-Dollar pro Stück. Die Tests laufen noch bis Ende März 2021, erste Tests seien jedenfalls "vielversprechend", heißt es vonseiten der Baufirma. (pp, 24.9.2020)