Technik umfasst viele Bereiche, die laufend weiterentwickelt werden – eine Herausforderung für jeden Wissensvermittler.

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Die Jobaussichten im Bereich der Technik sind gut. In vielen Unternehmen können ausgeschriebene Stellen nur schwer besetzt werden. Damit sich Jugendliche für technische Ausbildungen entscheiden, muss das Interesse schon früh geweckt werden. Schulen haben dabei eine wichtige Rolle. Technische Bildung von Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern ist ein Erfolgsfaktor für den Arbeitsmarkt. Daher wurde das Projekt Engineering Literacy Online, kurz ELIC, an der FH Joanneum ins Leben gerufen, um den Wissenstransfer und Fachkenntnisse im technischen Bereich zu verbessern.

In der Kategorie "strategische Partnerschaft" gab es Ende letzten Jahres dafür den Erasmus+ Award vom Bildungsministerium. Zum sechsten Mal wurden diese Anerkennungspreise an Mobilitätsprojekte in den Bereichen Schulbildung, Berufsbildung, Hochschulbildung und Erwachsenenbildung sowie strategische Partnerschaften vergeben. Verantwortlich für die Umsetzung des EU-Bildungsprogramms Erasmus+ in Österreich ist der OeAD.

Sich Wissen im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik (MINT) anzueignen werde von Schülern oft als schwierige Herausforderung gesehen und sei mit Barrieren behaftet. Innovative Lehr- und Lernmethoden können dazu beitragen, technische Fächer besser erlebbar zu machen und so das Interesse der Schüler an technischen Berufen zu steigern, lautete die Motivation für dieses Projekt.

Technikkompetenz der Lehrenden erhöhen

Dafür wurde ein MOOC (Massive Open Online Course) am Institut Fahrzeugtechnik / Automotive Engineering entwickelt, der sowohl helfen sollte, die Technikkompetenz als auch technische didaktische Fähigkeiten von naturwissenschaftlichen Lehrenden der Oberstufe zu erhöhen. Mit der Zahl der Teilnehmer am MOOC sei man zufrieden, heißt es von der FH Joanneum. Der MOOC sei zwar bereits beendet, die Unterlagen können aber nach wie vor heruntergeladen werden.

Einen Erasmus+ Award erhielten auch: der Schulverein der HTL Leoben mit dem Schulprojekt "Verbesserung der Kenntnisse und Kompetenzen für einen modernen Unterricht im 21. Jahrhundert", die Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol mit ihrem Berufsbildungsprojekt "TirolerInnen auf der Walz", die Pädagogische Hochschule Kärnten mit ihrer internationalen Hochschulmobilität innerhalb der Erasmus+-Programm- und -Partnerländer sowie das Science Center Netzwerk mit ihrem Erwachsenenbildungsprojekt "Kompetenzerweiterung an der Schnittstelle formelles/informelles Lernen".

In der neuen Programmperiode 2021–2027 würden neue Schwerpunkte hinzukommen, sagt Jakob Calice, Geschäftsführer des OeAD. Erstens die Inklusion, mit dem Ziel, eine breitere Zielgruppe anzusprechen. Zweitens soll das Programm unter dem Motto "Green Erasmus" die negativen Auswirkungen des Reisens auf die Umwelt minimieren und bei den Teilnehmenden ein Bewusstsein für nachhaltiges Handeln schaffen. Der dritte Schwerpunkt umfasst die "virtuelle Mobilität", die vom Erasmus-Programm verstärkt eingesetzt werden soll, heißt es dazu in einer Aussendung. (ost, 11.2.2021)