Vom 18.-20. Mai findet in diesem Jahr die ÖH-Wahl statt. Wegen der Pandemie unter ganz anderen Vorzeichen.

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Insgesamt acht Listen sind zur Wahl der Bundesvertretung der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) zugelassen worden. Das teilte die Wahlkommission der APA auf Anfrage mit. Dabei handelt es sich um jene Fraktionen, die schon jetzt im 55-köpfigen Studentenparlament vertreten sind. Damit sind heuer erstmals seit langem keine Juxlisten auf dem Stimmzettel zu finden. Die Wahl findet von 18. bis 20. Mai statt.

Zur Wahl antreten dürfen die ÖVP-nahe Aktionsgemeinschaft (derzeit 15 Mandate), die Grünen und Alternativen StudentInnen (Gras, 13), der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ, 13), die Jungen Liberalen Studierenden (Junos, 6), die Fachschaftslisten (Flö, 5), zwei konkurrierende Kommunistische StudentInnenverbände (KSV-KJÖ und KSV-LiLi, je 1) sowie der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS).

Wahlordnung teilweise gelockert

Der Grund dürfte im Distance-Learning an den Hochschulen bzw. der Wahlordnung liegen. Da derzeit kaum Studenten an den Hochschulen sind, wurden die Hürden für eine Wahlteilnahme teilweise gelockert: Bei jenen Fraktionen, die bereits in der Bundesvertretung sitzen, reichte für eine Teilnahme die Unterschrift eines aktiven Mandatars sowie eines Zustellungsbevollmächtigten. Alle anderen mussten die üblichen Voraussetzungen erfüllen, nämlich insgesamt 200 Unterschriften von Wahlberechtigten zu sammeln (wobei diese aus mindestens sieben verschiedenen Hochschulen stammen müssen).

Dem Vernehmen nach wurde dies auf Bundesebene gar nicht erst großflächig versucht. Sehr wohl Unterstützungserklärungen gesammelt wurden dagegen auf Hochschulebene – dort reichen je nach Größe der Einrichtung teils deutlich weniger Unterschriften für eine Kandidatur.

Diesmal keine "unabhängige Bierliste"

In den vergangenen Jahren haben es Spaßlisten stets auf den Bundesvertretungswahlzettel (und oft auch in die Bundesvertretung) geschafft – etwa die Antifeministen von "No Ma'am", der Studentenableger der "Partei", die "Liste" oder, bereits vor Jahrzehnten, die "Unabhängige Bierliste", "Die Rebellen vom Liang Shan Po", Forrest Gump" und die "Penner und Versager". (APA, 15.4.2021)