Grün ist die Hoffnung und der Pass, der uns in einen Sommer, fast wie er früher war, begleiten soll. Wir wünschen ihm eine glanzvolle Zukunft! Oder, viel prosaischer gesagt, wir wünschen ihm und uns, dass er nicht auch ein Rohrkrepierer werde wie so manches andere – uns im Wortsinne teure – Projekt, das unser immer länger werdendes Corona-Leben begleiten sollte und später still und heimlich verschwand.

Ich habe im STANDARD-Archiv der letzten Wochen nachgeschaut und mich im März über eine plötzliche "Babyelefant"-Spitze gewundert: Das war, als Sandra Pires in dieser heute sehr nostalgisch anmutenden Kostümierung The Masked Singer gewonnen hat. Der Babyelefant selbst ist zwar im Vorjahr prächtig gewachsen. Aber seit das Virus mutiert, geht die Tendenz ja in Richtung alter Mammutbulle.

Nostalgisch blicke ich manchmal auch auf meine "Stopp Corona"-App auf dem Handy: "Na, hot eh kan Sinn", lautet die Antwort, als ein Infizierter bei 1450 fragt, ob er seinen Status eintragen soll. Die Corona-Ampel war eine praktische und hübsche Idee, schön bunt zumindest am Anfang – wenngleich nie, wie beabsichtigt, relevant für Entscheidungen. Und bunt sind auch die sündteuren Stoffmasken, die sich in vielen Schubladen stapeln. Wobei man die, im Fall vom Auftreten neuer Fluchtvarianten, ja über der FFP2 tragen könnte, wenn einem der Grüne-Pass-Kontrolleur zu nahe kommt. (Gudrun Harrer, 28.4.2021)