Junge Schwäne sind quasi eine Schwarz-Weiß-Ausgabe ihrer Eltern. (Belichtungszeit 1/800 Sek., Blende f/5.6, Lichtempfindlichkeit ISO 400, Brennweite 500 mm am APS-C-Sensor entspricht 750 mm umgerechnet aufs Kleinbildformat)

Foto: Michael Simoner

Gäbe es Schönheitswettbewerbe im Tierreich, Schwäne wären immer vorn dabei. Zumindest solange sie elegant im Wasser schwimmen und anmutig ihre langen Hälse verbiegen. Auf der Start- oder Landebahn wirken sie hingegen ein wenig patschert, was auch an ihrem Gewicht liegt. Mit bis zu 14 Kilogramm gehören Schwäne zu den schwersten flugfähigen Vögeln überhaupt.

Diese Familie von Höckerschwänen (Cygnus olor) traf ich nicht in einem Park oder an einem See, wo sie leider häufig gefüttert werden, sondern beim Uferspaziergang entlang der Melk, einige Kilometer vor deren Mündung in die Donau – weit weg von größeren Siedlungen. Und das ist eigentlich gar nicht ungewöhnlich, denn die meisten Höckerschwäne sind Wildvögel.

Mit seinem Märchen vom hässlichen Entlein, das sich eines Tages zum schönen Schwan mausert, wollte Hans Christian Andersen Außenseitern Mut machen. Doch heute gibt es dafür bessere Methoden als Bodyshaming. Das graubraun durchsetzte Gefieder junger Schwäne ist zum Beispiel wesentlich fotofreundlicher als das gleißende Weiß erwachsener Vögel, das die Belichtungsmessung einer Kamera ordentlich foppen kann. (Michael Simoner, 24.11.2021)

Erst im zweiten Lebensjahr werden das Gefieder reinweiß und der Schnabel orangefarben werden. (1/800 Sek., f/5.6, ISO 220, 500 mm APS-C)
Foto: Michael Simoner
Der schwarze Höcker über dem Schnabel ist Namensgeber. (1/800 Sek., f/5.6, ISO 160, 500 mm APS-C)
Foto: Michael Simoner
Prächtige Erscheinung. (1/320 Sek., f/8, ISO 100, 200 mm APS-C, Belichtungskorrektur: –2)
Foto: Michael Simoner
Schwäne haben immer ihr Daunenkissen dabei. (1/800 Sek., f/5.6, ISO 280, 500 mm APS-C)
Foto: Michael Simoner