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Paläontologen haben in Chile eine neue Dinosaurier-Art aus der Gruppe der Ankylosaurier entdeckt. Die Stegouros elengassen benannte Spezies fällt vor allem durch seine spezielle Schwanzform auf, die ein wenig dem Macuahuitl der Azteken gleicht, einer keulenartigen Waffe, die mit Obsidiansplittern gespickt ist. Der Schwanz hatte möglicherweise auch eine ähnliche Funktion wie das Aztekenschwert.
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Scharfe Knochenplatten
Das gut erhaltene, fast vollständige Skelett des etwa zwei Meter großen Dinosauriers aus der späten Kreidezeit vor etwa 71,7 bis 74,9 Millionen Jahren wurde in der Region Magellanes im chilenischen Teil Patagoniens gefunden. Der Schwanz von Stegouros elengassen mit sieben Paaren seitlich abstehender Hautknochenplatten hatte dem Team um Alexander Vargas von der Universidad de Chile zufolge eine flache, wedelartige Form.
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Panzer auf vier Beinen
Ankylosaurier waren eine vom oberen Jura bis zum Ende der Kreidezeit verbreitete, pflanzenfressende Gruppe von Vogelbeckensaurier. Charakteristisch für ihr Erscheinungsbild waren eine schwere Panzerung aus Knochenplatten, große Dornen und Hörner und ein meist keulenartiger Schwanz zur Verteidigung gegen Angreifer. Ihr größter Vertreter war vermutlich Ankylosaurus magniventris, der bis zu neun Meter lang werden konnte. Die nun entdeckte, im Fachjournal "Nature" vorgestellte Art nimmt sich mit seiner Körperlänge von zwei Metern daneben eher klein aus.
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Das Besondere an Stegouros
Ankylosaurier aus Laurasia, der nördlichen der beiden damaligen Landmassen, in die der Urkontinent Pangaea vor zerbrochen war, sind den Wissenschaftern zufolge gut erforscht. Aus dem südlichen Gondwana dagegen sind nur sehr wenige Ankylosaurier-Funde bekannt, obwohl dort wahrscheinlich die frühesten Vertreter dieser Gruppe gelebt haben. Vor allem auch deshalb sei die nun entdeckte Spezies etwas Besonderes. (red, APA, 4.12.2021)