Die Idee von Josh Wardle, dem Erfinder von Wordle, war nie, das Spiel kostenpflichtig zu machen.

Foto: Wordle

Viele nervt es schon, andere haben es in ihre tägliche Routine eingebaut: Wordle. Das kleine Rätselgame, bei dem man ein Wort mit sechs Versuchen erraten muss, sorgte erst vor wenigen Tagen für Schlagzeilen, als die "New York Times" dem Entwickler einen "niedrigen siebenstelligen Betrag" für Wordle zahlte. Viele befürchteten nach dem Kauf, ihr neues Lieblingsspiel könnte bald nicht mehr kostenfrei sein. Diese Angst kann allerdings zerstreut werden. Wordle wird auch weiterhin ohne Kosten spielbar bleiben und kann sogar auf die eigene Festplatte gespeichert werden.

Frei für immer

Die Idee von Josh Wardle, dem Erfinder von Wordle, war nie, das Spiel kostenpflichtig zu machen oder es in einen App-Store zu stellen. So ist es vielleicht keine große Überraschung, dass der Code zum Spiel frei zugänglich ist, wie etwa der in der Technologiebranche verwurzelte Aaron Rieke kürzlich in mehreren Tweets darlegte. "Sogar die täglichen Worte sind im Code einsehbar, es sind tausende", schreibt Rieke. Auch daran würde man merken, dass das Spiel nie jemandem "gehören" sollte. "Man könnte cheaten, aber warum sollte man das wollen?"

Die Website könne man einfach speichern, sich vom Internet trennen und Wordle ein paar Jahre lang spielen. Und tatsächlich, mit "Speichern unter" legt man eine Kopie auf seinem persönlichen Desktop ab. Mit einem Doppelklick auf das Icon startet man das Spiel. Der Fortschritt der Web-Version wird nicht übernommen, aber auch da wird es wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis jemand eine passende Lösung anbietet – und wenn nicht, wäre es für den Spielspaß, den Leute aktuell mit dem Spiel haben, wohl auch unerheblich.

Rechtlich ist das Speichern von Webseiten ein Graubereich, deshalb wird hier nicht dazu aufgefordert, diesen Schritt zu gehen. Jeder Browser, egal ob Safari, Chrome oder Firefox, hat jedoch in der Hilfe-Sektion einen Bereich, wo er das Speichern bestimmter Seiten für später oder offline erklärt.

Man kann also davon ausgehen, dass der neue Besitzer von Wordle nichts am Konzept des freien Zugangs ändern wird. Wie es Rieke passenderweise in einem seiner Tweets ausdrückt: "Die ganze Philosophie hinter Wordle steht in direktem Kontrast zu dem aktuellen NFT-Ethos von Authentifizierung und Eigentümerschaft. Lang lebe Wordle!" (aam, 03.02.2022)