Sie war ein Gigant unter den Frachtflugzeugen und zog, wo sie auftauchte viel Aufmerksamkeit auf sich. Und sie war ein Einzelstück: die Antonov An-225. 84 Meter lang, mit einer eine Spannweite von 88,4 Metern. Der Frachtraum war 43,32 Meter lang, 6,4 Meter breit, 4,4 Meter hoch und bot Platz für den Transport von etwa 50 Autos. Die Riesin konnte Güter mit einem Gesamtgewicht von bis zu 250 Tonnen transportieren. Gebaut wurde sie noch zu Sowjetzeiten.

Die Antonov An-225 auf einer Aufnahme von 2020.
Foto: AFP/JACK GUEZ

Schon am vergangenen Sonntag machten die Bilder von einem beim russischen Vormarsch zerstörten Hangar am Flughafen Hostomel bei Kiew, der die Basis der Betreiberin Antonov Airlines ist, die Runde. Zu sehen war nur die Heckflosse des Spezialflugzeugs. Es hieß, die Antonov sei zerstört. Wenige Tage später, machte die Nachricht die Runde, das Flugzeug sei gar nicht so schwer in Mitleidenschaft gezogen. Nun scheint allerdings gewiss: der Riesenvogel ist zerstört oder doch sehr stark beschädigt.

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Der mehrheitlich staatliche russische Fernsehsender Pervyy Kanal habe entsprechende Bilder ausgestrahlt, die am Boden aufgenommen wurden. Sie zeigen, dass das Cockpit und der ein Großteil des vorderen Rumpfes der An-225 verkohlt und geschmolzen sind. Auch die Tragflächen wurden massiv in Mitleidenschaft gezogen, wie Aerotelegraph berichtet.

Der zerstörte Hangar am Flughafen Hostomel bei Kiew.
Foto: EUTERS/BLACKSKY

Laut dem Fachmagazin wollte das der Hersteller der Antonov An-225 nicht verifizieren: "Solange die An-225 nicht von Experten inspiziert wurde, können wir nicht über den technischen Zustand des Flugzeugs berichten", hieß es. Eine Inspektion vor Ort sei nicht möglich, weil Hostomel von den russischen Streitkräften gehalten wird.

Zitiert wird auch ein Tweet des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba: "Russland mag unsere Mriya zerstört haben. Aber sie werden niemals in der Lage sein, unseren Traum von einem starken, freien und demokratischen europäischen Staat zu zerstören." Mriya ist Ukrainisch und bedeutet Traum. Es ist der Beiname, den die Antonov An-225 erhalten hat. (red, 4.3.2022)

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