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Auch Kryptowährungen könnten Teil der Sanktionen gegen Russland werden.

Foto: Reuters/DADO RUVIC

In der Nacht von Freitag auf Samstag ist der Kurs der weltgrößten Kryptowährung erneut unter die Marke von 40.000 Dollar gefallen, aktuell (Stand: 5. März, 12:36 Uhr) kommt ein Bitcoin auf einen Kurs von 39.190 US-Dollar. Hintergrund der Entwicklung dürfte erneut der Krieg in der Ukraine sein.

Ukraine-Krieg als wichtigster Faktor

So haben Europas Aktienmärkte aufgrund des Krieges insgesamt eine schlechte Woche hinter sich: Anleger flohen in sichere Häfen – zu denen Kryptowährungen nach wie vor nicht gehören. Sie machten im Lauf der aktuellen Krisen öfters auch Bewegungen der Aktienmärkte mit und wurden somit ihrem Ruf als "digitales Gold" alles andere als gerecht.

Spezifisch für Kryptowährungen kommt jedoch hinzu, dass diese in den vergangenen Tagen zunehmend in den Fokus der Kritik geraten sind. Denn diese sollen von russischer Seite derzeit verstärkt genutzt werden, um diverse Sanktionen – wie der Ausschluss diverser russischer Banken aus dem Zahlungssystem Swift – zu umgehen. Auf europäischer Ebene wird nun gefordert, die Sanktionen auch auf Kryptowährungen auszuweiten. Kritik gibt es auch gegenüber großen Plattformen wie Kraken, Binance und Coinbase, die nach wie vor in Russland aktiv sind.

Bitcoin ist größer als der Rubel

Trotz des sinkenden Bitcoin-Kurses gilt weiterhin eine Tatsache, die in der vergangenen Woche ebenfalls für Aufsehen gesorgt hatte: Die Marktkapitalisierung des Bitcoin ist größer als jene des Rubel. So heißt es in einem Beitrag auf finanzen.net, dass die Geldmenge der Nationalwährung nach Angaben der Russischen Zentralbank zum 1. Februar 2022 65,3 Billionen Rubel betrug, was zum aktuellen Kurs (Stand: 5. März 2022) einem Gegenwert von rund 570 Milliarden US-Dollar entspricht. Die Marktkapitalisierung des Bitcoin beläuft sich derzeit hingegen auf rund 743 Milliarden US-Dollar. (stm, 5.3.2022)