Die World Photography Organisation hat am Dienstag die Siegerinnen und Sieger der einzelnen Kategorien sowie die Shortlist im offenen Wettbewerb der Sony World Photography Awards 2022 bekanntgegeben. Für den diesjährigen offenen Wettbewerb wurden mehr als 170.000 Bilder eingereicht. Insgesamt kamen mehr als 100 Fotografinnen und Fotografen in die engere Wahl.

Sieger in der Kategorie Architektur

Anthony Chan (Hongkong) für sein Schwarz-Weiß-Foto Old Meets New, das die schäbige Fassade eines heruntergekommenen Industriekomplexes dem eleganten Vordereingang eines Wolkenkratzers gegenüberstellt. Der Kontrast zwischen dem alten und dem neuen Gebäude führt vor Augen, wie in Hongkong Vergangenheit und Gegenwart Seite an Seite existieren.

Foto: Sony World Photography Awards/Anthony Chan

Siegerin in der Kategorie Kreativ

Isabel Salmon (Großbritannien) für ihr Bild Untitled, mit dem die Fotografin die Erfahrungen ihrer Mutter mit chronischem Schwindel und Benommenheit dokumentiert. Salmon erforscht in diesem Porträt die Sinne: Ihre Mutter, in grellrotem Licht fotografiert, hat die Augen geschlossen und den Kopf geneigt, als würde sie versuchen, das Gleichgewicht zu finden.

Foto: Sony World Photography Awards/Isabel Salmon

Siegerin in der Kategorie Straßenfotografie

Etienne Souchon (Frankreich) für das Foto Havanna Running Away, das den Sekundenbruchteil zeigt, in dem ein Kind im kubanischen Havanna über eine Straße läuft und sich dabei zu einem Wagen umdreht, der die Straße blockiert. Das Schwarz-Weiß-Format, die bröckelnden Gebäudefassaden und der Oldtimer verleihen dem Bild die Optik einer klassischen Straßenszene.

Foto: Sony World Photography Awards/Etienne Souchon

Sieger in der Kategorie Objekt

Leonardo Reyes-González (Mexiko) für Segundo Uso (Zweitnutzung) II, ein Stillleben aus weggeworfenen Gegenständen. Vor einer blauen Wand arrangiert, strahlen ein kaputter Hutständer und ein dreibeiniger Stuhl eine neue Eleganz aus.

Foto: Sony World Photography Awards/Leonardo Reyes-González

Sieger in der Kategorie Bewegung

Raido Nurk (Estland) für das Foto Surfing Festival, das an einem stürmischen Tag bei einem Surf-Festival im niederländischen Den Haag entstand. Die Silhouetten der Surfer heben sich deutlich von den grauen Wellen und dem strömenden Regen ab.

Foto: Sony World Photography Awards/

Sieger in der Kategorie Natur und wilde Tiere

Scott Wilson (Großbritannien) für Anger Management (Aggressionsbewältigung), eine dramatische Schwarz-Weiß-Aufnahme eines wilden Mustang-Hengsts im Nordwesten von Colorado, USA, der mit gesenktem Kopf einen Staubsturm aufwirbelt.

Foto: Sony World Photography Awards/Scott Wilson

Sieger in der Kategorie Reisen

Nguyen Phuc Thanh (Vietnam) für das Bild Bike with Flowers, auf dem ein traditioneller Blumen-Straßenverkäufer zu sehen ist, der auf seinem Fahrrad in Hanoi, Vietnam, unterwegs ist. Die Aufnahme entstand, als er gerade an einer blumengeschmückten Wand vorbeifuhr, wodurch der Eindruck entsteht, die Blumen würden aus den Körben des Radfahrers herausquellen.

Foto: Sony World Photography Awards/Thanh Nguyen Phuc

Sieger in der Kategorie Porträt

Simone Corallini (Italien) für The Endless Summer – Surf Trip (Der endlose Sommer – Surftrip), ein Schwarz-Weiß-Porträt des 16-jährigen Surfers Simone Gentile. Corallini hat den Jugendlichen aufgenommen, wie er gerade aus dem Meer kommt, während ihm das Wasser noch in Perlen über die Wangen läuft.

Foto: Sony World Photography Awards/SimoneCorallini

Sieger in der Kategorie Lebensweise

Utsab Ahamed Akash (Bangladesch) für das Bild The Honey Collector, das einen aus der Froschperspektive aufgenommenen Honigsammler zeigt, der ein Tablett mit Honigwaben inspiziert. Eine typische ländliche Szene in Bangladesch: Honigsammler legen in der Nähe von Senffeldern Bienennester an und sammeln dann im Winter den Honig ein.

Foto: Sony World Photography Awards/Utsab Ahamed Akash

Sieger in der Kategorie Landschaft

Vicente Ansola (Spanien) für Exodus, die stimmungsvolle Aufnahme eines Feldes mit verdorrten Sonnenblumen, die die heiße Sonne in Kastilien-León ausgetrocknet hat. Die Fantasie des Fotografen wurde durch die stolzen Gestalten der Blumen angeregt, die ihn an die ländliche Vergangenheit Spaniens und an die Frauen erinnern, die die wasserarmen Felder Kastiliens bearbeiteten.

Foto: Sony World Photography Awards/Vncente Ansola

Ebenfalls auf der Shortlist ist Rude Awakening von Catherine Falls (Irland): "Mein Sohn bespritzt seinen Vater mit dem Gartenschlauch. Dieses Foto wurde während einer Hitzewelle in Großbritannien in unserem Garten aufgenommen."

Foto: Sony World Photography Awards/Catherine Falls

Steam Locomotive von Hiroki Nose (Japan) schaffte es auf die Shortlist. Der Fotograf dazu: "Um die Textur des Rauchs auf eine kühle Art und Weise auszudrücken, habe ich es an einem regnerischen Tag aufgenommen. Ich konnte die Atmosphäre einfangen, die ich wollte."

Foto: Sony World Photography Awards/Hiroki Nose

Untitled (Shortlist) von Nina T. Berg (Deutschland): "Mein Mädchen amüsiert sich, während ihr Bruder auf dem Feld nebenan trainiert. "

Foto: Sony World Photography Awards/Nina T. Berg

Basque Stone Lifter (Shortlist in der Kategorie Lebensweise) von Txema Lacunza aus Spanien: "Ein traditioneller baskischer Sportler, der einen runden Stein hebt. Das ist die Lebensweise der Euskadi, die stark in der Tradition verwurzelt ist."

Foto: Sony World Photography Awards/Txemal Lacunza Nasterra

Play-building von Zeynep Demirhan (Türkei) landete ebenfalls auf der Shortlist in der Kategorie Architektur.

Foto: Sony World Photography Awards/Zeynep Demirhan

Minding My Business (Shortlist in der Kategorie Kreativ) von Ryan Rogers (USA): "Ein Selbstporträt, auf dem ich ein Buch lese und mir ein Kissen über den Kopf lege. Es ist eine Verherrlichung von etwas so Alltäglichem wie dem Lesen eines Buches und unterstreicht die Themen Einsamkeit und Flucht in meiner Arbeit." (Markus Böhm, 20.3.2022)

Die Gesamtsieger des Studenten-, Jugend-, offenen und Profi-Wettbewerbs der Sony World Photography Awards 2022 werden am 12. April bekanntgegeben. Ihre Bilder werden vom 13. April bis 2. Mai in der Ausstellung im Somerset House in London gezeigt. Weitere Informationen zu den Gewinnern und Shortlists findet man unter worldphoto.org.

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Foto: Sony World Photography Awards/Ryan Rogers