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Es gebe viele interessante und erschwingliche Orte in Europa, die man besuchen könne, ohne die Bank zu sprengen, heißt es bei "Time Out": "Außerdem liegen viele von ihnen abseits der ausgetretenen Pfade, sodass Sie sich nicht durch Menschenmassen kämpfen müssen, um die besten Plätze zu finden."

Um herauszufinden, welche Städte infrage kommen, haben die Kolleginnen und Kollegen des Magazins den Durchschnittspreis für eine Airbnb-Unterkunft an jedem Ort ermittelt und mit den Daten der Finanzvergleichsseite Finder abgeglichen.

Das ist dabei herausgekommen:

Krakau ist laut "Time Out" die beste Stadt Europas für einen Urlaub mit knappem Budget.
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1. Kraków (Krakau), Polen

In Krakau treffe Festivalstimmung auf altehrwürdige Geschichte. "Wir empfehlen Ihnen, so viele mittelalterliche Stätten wie möglich zu besuchen und sich dann in das tolle Nachtleben zu stürzen", schreibt "Time Out". Man soll daher versuchen, die Reise so zu planen, dass sie mit einem der vielen, vielen Festivals der Stadt zusammenfällt, die von den typischen (z. B. Summer Jazz Festival und Kraków Film Festival) bis hin zu den obskureren, wie dem Internationalen Suppenfestival, reichen.

Riga.
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2. Riga, Lettland

In Riga drehe sich alles um die Art nouveau. "Die Architektur ist wirklich wunderschön, und es gibt eine große, lebhafte Kreativszene", schwärmt man. Und gibt Tipps: "Besuchen Sie das Putti, eine moderne Galerie und ein Veranstaltungszentrum, oder das Rīgas Birža, das etwas traditioneller ist." Zudem sei der Alkohol in Riga wirklich billig: "Wenn Sie sich also austoben wollen, sollten Sie sich in die Altstadt begeben, wo sich die bekanntesten Bars befinden."

Český Krumlov (Krumau).
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3. Český Krumlov (Krumau), Tschechische Republik

Český Krumlov sei Prag sehr ähnlich, nur ohne die Junggesellenabschiede, heißt es bei "Time Out". Die labyrinthischen, barocken Straßen führten alle zu dem riesigen Schlosskomplex im Zentrum der Stadt. Im Sommer sei sie wunderschön, wirklich "malerisch" zeige sich die Stadt im Winter, wenn sie mit Schnee bedeckt ist. "Halten Sie sich in einem der vielen gemütlichen Cafés warm, oder probieren Sie traditionelle Gerichte in einer der Stuben mit Live-Musik. Hier sind keine randalierenden Kerle zu sehen."

Bukarest.
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4. Bukarest, Rumänien

Wer sich amüsieren möchte, sollte Bukarest ins Auge fassen, findet man bei "Time Out". Dort liest man: "Verschlafen Sie das Nachtleben nicht, aber meiden Sie die überteuerten Bars in der Nähe des Zentrums und gehen Sie stattdessen in eine der Sky-Bars. Außerdem können Sie hier (köstliche, herzhafte) traditionelle Gerichte zu günstigen Preisen probieren." Lokaltipp: Caru' cu Bere.

Belgrad.
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5. Belgrad, Serbien

Chaotisch, düster, überfüllt und superbillig – Belgrad sei alles andere als ein ruhiger Urlaubsort. Verrauchte Spelunken und Konzertlokale schmiegten sich an die alte sozialistische Architektur und wetteiferten um den Platz im einstmals trostlosen Savamala-Viertel, das heute eine blühende Kulturszene beherbergt. Tipp der "Time Out"-Redaktion: "Wenn Sie auf der Suche nach einem kleinen, ruhigen Stück Natur sind, sollten Sie nach Ada Ciganlija fahren, eine Insel in der Save."

Eine der Kulturhauptstädte 2022: Kaunas.
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6. Kaunas, Litauen

Bei "Time Out" ist man sich sicher: Kaunas wird dieses Jahr ganz groß rauskommen. Der Grund für diese Annahme: Die Stadt ist eine der Kulturhauptstädte Europas für 2022. Dementsprechend viel wird los sein, von 1.000 Veranstaltungen ist die Rede. Wer es nicht zu einem dieser Events schaffen sollte, könne sich stattdessen die Mykolas Žilinskas Art Gallery ansehen oder das "wirklich seltsame" Devil's Museum, rät man.

Mit der Seilbahn auf den Hügel für einen guten Blick auf Zagreb.
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7. Zagreb, Kroatien

Diese Stadt ist wie geschaffen für Spaziergänge, stellt "Time Out" fest: "Wir empfehlen Ihnen, vom wunderschönen, weitläufigen Hauptplatz aus zu praktisch jeder Sehenswürdigkeit zu wandern. Das hält die Kosten niedrig und die Anzahl der zu besichtigenden Sehenswürdigkeiten hoch." Wenn man jedoch auf Verkehrsmittel angewiesen sei, sollte man die Seilbahn nehmen und auf den Hügel fahren, von wo aus man eine "unschlagbare Aussicht" habe. Alternativ könne man es sich in einem der vielen Cafés gemütlich machen.

Eine der ältesten Städte der Welt: Argos.
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8. Argos, Griechenland

Argos ist eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Städte der Welt. Sie liegt im Herzen des Peloponnes und sei ein Griechenland, wie man es sich vorstellt: mildes Mittelmeerklima und archäologische Schönheit, so weit das Auge reicht, schwärmt das Onlinemagazin. Argos liege auch weitgehend abseits der Touristenpfade, sodass man die Ruinen des antiken Theaters, die prähistorische Burg und die römische Agora aus dem sechsten Jahrhundert v. Chr. in Ruhe erkunden könne.

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Ruhig geht's in Marsalforn auf Gozo zu.
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9. Marsalforn, Malta

Für eine ruhige Auszeit empfehle sich dieses malerische Fischerdorf an der Nordküste Gozos. "Marsalforn ist kein Ort mit Bullaugenfenstern und kunstvoll platzierten Hummerkisten, sondern ein echter Ort", liest man. In den Restaurants gebe es jede Menge frischen Fisch und einen herrlichen Blick auf das Meer. "Wir empfehlen Ihnen, ein Buch mitzunehmen, Ihre Sonnenbrille aufzusetzen und die Meeresbrise zu genießen", schreibt die "Time Out"-Redaktion.

Nicht überlaufen: Sofia.
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10. Sofia, Bulgarien

Sofia ist richtig, richtig schön, lautet das Fazit bei "Time Out". "Die in der ganzen Stadt verteilten Kuppelkirchen sind ein garantierter Hit auf Ihrem Instagram-Account, ebenso wie die kunstvollen Moscheen, sowjetischen Statuen und großen Galerien", heißt es weiter. Da die meisten Menschen die Stadt zugunsten der bulgarischen Skipisten und der Küste links liegen lassen würden, sei sie auch nicht überlaufen.

Graz.
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11. Graz, Österreich

"Graz ist einer der unbesungenen Helden Österreichs", liest man. Die Stadt gehört zum Unesco-Weltkulturerbe und wurde 2003 zur Kulturhauptstadt und 2008 zur Stadt der kulinarischen Genüsse ernannt, erfährt man. "Für futuristische Kunst sollten Sie das Kunsthaus Graz besuchen", wird empfohlen. "Die Galerie ist in einem Gebäude untergebracht, das als 'freundlicher Außerirdischer' bekannt ist – Sie können das wellenförmige, schuppige Gebäude nicht übersehen." Dabei gäbe es in Graz noch viel mehr zu sehen, finden wir. (red, 22.4.2022)