Wien – Die Medienförderstelle RTR hat kürzlich die Richtlinien für die neue, im ersten Jahr 54 Millionen Euro umfassende Digitaltransformationsförderung veröffentlicht – der STANDARD berichtete. Bis zu ein Drittel der Fördersumme geht in eine allgemeine "Anreizförderung" für Printmedien (und ein Prozent davon an Volksgruppenmedien), zwei Drittel in Projektförderungen für Print und Rundfunk. Reine Digitalmedien sind von der Förderung ausgeschlossen, was zuletzt bei den Oppositionsparteien SPÖ und Neos für heftige Kritik sorgte.

Das Zeitfenster für die heurigen Online-Einreichungen ist ab dem 9. Mai 2022 bis zum 22. August geöffnet. Die Digitaltransformationsförderung soll klassische Medien auf dem Weg in die Digitalisierung unterstützen. Gefördert werden journalistische, organisatorische und medienwirtschaftliche Bereiche vom Datenjournalismus bis zu Content-Management-Systemen, Workflows und digitalem Vertrieb.

Die beim Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) eingerichtete Förderung ist im heurigen ersten Jahr mit 54 Millionen Euro ausgestattet und wird ab 2023 mit einem Budget von jährlich 20 Millionen Euro fortgeführt. Pro Förderungswerber gibt es insgesamt maximal 1,75 Millionen Euro Digitaltransformationsförderung pro Jahr und höchstens 750.000 Euro Projektförderung. In einem Unternehmensverbund liegt die Projektfördergrenze bei 1,5 Millionen pro Jahr.

Einfaches Einreichen und Infos

Die RTR Medien schreibt in einer Presseaussendung von der Implementierung eines einfachen Online-Prozesses für Förderansuchen: "So ist es schon ab dem 9. Mai 2022 möglich, Ansuchen auf Förderung von Projekten aus den Bereichen 'Digitale Transformation', 'Digital-Journalismus' oder 'Jugendschutz und Barrierefreiheit' über ein eigens gestaltetes Web-Portal einzureichen oder eine 'Anreizförderung' zur Entwicklung von Projekten in Anspruch zu nehmen."

Zielgruppe seien "private Medienunternehmen, die ihre Medienangebote auf das österreichische Publikum ausrichten und die finanzielle Unterstützung suchen, um ihre Produkte, ihre Infrastruktur und ihre Belegschaften für einen zeitgemäßen, digitalen und zukunftssicheren Wettbewerb aufzustellen und auszubauen". (red, 2.5.2022)