Ein Burrito ist wahrlich nicht einfach zu essen. Falsch oder schlecht gerollt, fliegt einem das ganze Innere entgegen und landet im besten Fall auf dem Teller, im schlechtesten auf der Hose. Um dieses Missgeschick zu verhindern, hat eine Gruppe von Studentinnen an der Johns Hopkins University in den USA ein essbares Klebeband entwickelt, das den Burrito zusammenhalten soll.

Beim Essen merkt man nichts

Das Klebeband ist durchsichtig und geschmacksneutral, beim Kauen nicht wirklich wahrnehmbar und stört auch nicht das Esserlebnis. Dennoch ist es stark genug, um einen prallgefüllten Burrito in Form zu halten.

Das "Tastee Tape" – so nennen die Erfinderinnen das Klebeband – besteht aus einem essbaren Klebstoff, umgeben von einem fasrigen Gerüst. Genaueres wollten die Studentinnen der molekularen Biotechnologie nicht verraten, weil sie die Erfindung zum Patent angemeldet haben. Alle Komponenten beruhen aber auf gewöhnlichen Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln.

Durchsichtig, geschmacklos und beim Kauen nicht erkennbar soll das Klebeband sein. Rechts auf dem Bild wurde es zur Verbildlichung blau eingefärbt.
Foto: Johns Hopkins University

Das Klebeband lässt sich ganz einfach vom Wachspapier lösen, anfeuchten und auf den gerollten Burrito geben, um es festzukleben. Zur Veranschaulichung haben die Forscherinnen das Klebeband blau eingefärbt.

Schwierig zu essendes Essen

Auf die Idee kam die 22-jährige Studentin Tyler Guarino, weil sie immer wieder damit kämpfte, einen Burrito zu essen, ohne dass er komplett auseinanderfällt. Im Zuge eines Designprojekts an der Uni hat sie gemeinsam mit den Bio- und Chemietechnologie-Studentinnen Marie Eric, Rachel Nie und Erin Walsh an der Lösung des Alltagsproblems gearbeitet. Als Nächstes wollen die vier Wissenschafterinnen an ihrer Entwicklung weiterarbeiten und deren Zusammensetzung verbessern. (rec, 30.5.2022)