Die Pandemie und ihre Lockdowns haben bei vielen Menschen die Sehnsucht nach einem Leben auf dem Land geweckt. Einerseits profitieren ländliche Gemeinden davon, in den Fokus zu rücken, andererseits zeigt sich nun einmal mehr, welche baukulturellen und stadtplanerischen Herausforderungen es auf dem Land gibt.
Durch gute Architektur gewinnen Orte – nicht nur aus optischen Gründen, sondern auch, weil Planerinnen und Planer sich mit ebendiesen Herausforderungen beschäftigen. Es geht, wie auch der vorliegende Bildband zeigt, etwa um aussterbende Ortskerne, Nachverdichtung, Flächenverbrauch, die Sanierung historischer Bestandsbauten oder Bürgerbeteiligung.
In "Schön hier. Architektur auf dem Land" sind 70 herausragende Bauten in ländlichen Regionen quer durch Europa zu sehen. Sämtliche in der Ausstellung gezeigten Projekte werden im Buch in Bild und Text ausführlich vorgestellt.
Hier zu sehen: eine Kindertagesstätte im 14.400 Einwohner großen Wittstock/Dosse im deutschen Bundesland Brandenburg, die vom Architekturbüro kleyer.koblitz.letzel.freivogel geplant wurde.
Das Gebäude besteht aus drei Bauteilen, die über einen zweigeschoßigen Windfang und eine Brücke miteinander verbunden sind. "Die beiden denkmalgeschützten ehemaligen Schulgebäude wurden so weit wie möglich vor einschneidenden Umbauten bewahrt, indem Sanitärräume, der Aufzug und das neue Treppenhaus in einem dritten Teil, einem Neubau, untergebracht wurden", heißt es im Buch.