Es habe maximal 15 Minuten gedauert, bis alle Fahrgäste in Sicherheit waren, versicherte der Praterverband-Präsident.

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Wien – Eineinhalb Monate nach dem spektakulären Stromausfall während des Fußball-Länderspiels zwischen Österreich und Dänemark im Ernst-Happel-Stadion sind am Samstagabend rund um den Wiener Prater neuerlich die Lichter ausgegangen. Wie die Wiener Netze auf ihrer Internetseite mitteilten, gab es zwischen 19.39 und 22.14 Uhr in Teilen von Wien-Leopoldstadt keinen Strom.

Wie viele Haushalte betroffen waren, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Unklar war auch die genaue Ursache. Einem Bericht der Tageszeitung "Heute" zufolge waren neuerlich das Ernst-Happel-Stadion, Fahrgeschäfte im Wiener Prater sowie 400 Haushalte betroffen.

Fahrgäste im Prater evakuiert

"Es war nicht flächendeckend. Einige Fahrgeschäfte im Prater, unter anderem das Wiener Riesenrad, waren durchgehend mit Strom versorgt, aber einige andere Betriebe mussten wieder mal evakuiert werden", sagte Praterverband-Präsident Stefan Sittler-Koidl dem ORF.

Es habe maximal 15 Minuten gedauert, bis alle Fahrgäste in Sicherheit waren. Große Fahrgeschäfte seien für diesen Fall mit Notstromaggregaten ausgestattet, kleinere funktionieren oft mit physikalischen Lösungen – es bestehe also keine Gefahr bei einem Stromausfall, versicherte Sittler-Koidl.

Stromausfälle auch in anderen Bezirken

Außerdem berichtete "Heute" von weiteren Stromausfällen in Wien. Betroffen waren laut dem Bericht Meidling, Währing und Hernals. Die Pressestelle der Wiener Netze bestätigte auf "Heute"-Anfrage, dass es im 12. Gemeindebezirk von 22.48 Uhr bis 0.42 Uhr in 1.800 Haushalten zu Stromausfällen kam. Gegen Mitternacht waren fast alle Haushalte wieder ans Stromnetz angebunden. "Die meisten Probleme konnten wir innerhalb von 90 Minuten lösen", sagte ein Pressesprecher.

Während es am Meidlinger Markt gegen Mitternacht dunkel war, schlug ein sogenannter Erdschluss am frühen Sonntagmorgen im 17. und 18. Bezirk zu, schrieb "Heute". Die Behebung solcher Erdschlüsse sei ein Problem, da diese nicht sofort Stromausfälle verursachen.

1.500 Haushalte im Juni betroffen

Der Stromausfall am 6. Juni war durch ein defektes Verbindungsstück eines Stromkabels verursacht worden. Damals waren etwa 1.500 Haushalte betroffen, 90 Prozent davon wurden innerhalb einer Stunde wieder ans Netz angeschlossen. Für Teile beim grünen Prater und beim Lusthaus war es erst am darauffolgenden Vormittag wieder soweit. (APA, red, 24.7.2022)