Wir denken nicht gerne über den Tod nach, und noch weniger möchten wir darüber reden. Aus Angst verdrängen wir die Gedanken an die eigene Endlichkeit und daran, dass geliebte Menschen nicht mehr sein könnten. Nach dem Motto: Wer schweigt, hat nichts zu befürchten!

Laut einer australischen Studie haben Menschen, die gelernt haben, ihre Gefühle zum Tod in Worte zu fassen, eher ihren Frieden damit.
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Aber mehr und selbstverständlicher über Tod und Sterben zu sprechen würde uns guttun. Es würde dem Thema seine Schwere nehmen, könnte helfen, im Fall der Fälle mit den vielen Gefühlen zurechtzukommen. Anlass für ein Gespräch mit Freunden oder Familie können Fragen sein wie: Was fühlst du, wenn du an den Tod denkst? Hast du schon einmal einen nahestehenden Menschen verloren? Was bedeutet für dich Abschiednehmen?

Auch Kinder profitieren von einem offenen Umgang mit dem Themenfeld Sterben und Tod. Sie sind neugierig und stellen Fragen zum Tod, und diese sollte man einfühlsam, aber klar beantworten, das empfehlen auch Fachleute. Es braucht einfache, unmissverständliche Erklärungen wie: "Wer gestorben ist, der atmet nicht mehr. Auch das Herz hört auf zu schlagen. Der Körper wird kalt."

Dem Unfassbaren einen Namen zu geben ist vielleicht erst mal schmerzhaft – aber es ist wichtig. Zu diesem Ergebnis kam auch eine australische Studie: Demnach haben Menschen, die gelernt haben, ihre Gefühle zum Tod in Worte zu fassen, eher ihren Frieden damit. Holen wir also den Tod ins Leben! (Lisa Breit, 1.11.2022)