Christian Lackinger mit seinem Buchtipp "Peter Alexander. Das Leben ist lebenswert".

Foto: Privat

Lucky Dean Luciano wuchs als Christian Lackinger in Eisenstadt auf und hatte zwei Talente: "Ich war ein relativ guter Tennisspieler. Und es haben mir alle zugehört, wenn ich auf der Bühne stand." Er hatte aber auch einen Vater, und als er dem eröffnete, dass er Schauspieler werden wolle, sagte der: "Werd lieber Tennisspieler. In der Schauspielerei verdienst nix, dort gibt es nur Hurerei und Drogen."

Schauspiel, BWL oder Jus?

"Jetzt musst dir vorstellen, der ORF hat in den 70er-Jahren das Beste überhaupt geschaffen für uns Kinder, nämlich für die Schulferien das Schlechtwetterprogramm. Du kannst dich erinnern: Elvis, Dean Martin, Jerry Lewis, Winnetou. Und die Peter-Alexander-Filme. An denen bin ich hängengeblieben, bin vorm Fernseher gekniet, kann heute noch alle Texte auswendig. ‚Wenn ich nicht der Winnetou werden kann, dann will ich der Peter Alexander werden!‘, hab ich mir geschworen." Als es ans Studieren ging, wollte er immer noch Schauspieler werden, aber der Papa, ein Banker, sagte: "Du hast die Wahl, mein Bub, zwischen Betriebswirtschaft und Jus."

Er entschied sich für BWL, weil er sich da als Realgymnasiast wenigstens das kleine Latinum für die Juristerei ersparte. Aber: "Bist du deppert!" Er hat das Studium zwar beendet, aber dann zum Papa gesagt: "So, jetzt mach ich Musik!" Zum ersten Playback-Konzert kamen 150 Leute. Er wollte von den Großen lernen, eintauchen und wurde leidenschaftlicher Autobiografieleser: "Du musst dich intensiv mit den Menschen beschäftigen, sonst kannst du das, was ich mache, nicht machen."

Biografie mit Realitätsbezug

Sein ewiges Lieblingsbuch ist daher die Peter-Alexander-Biografie von Claudio Honsal. "Alt, aber gut. Urlustig geschrieben, wo du glaubst, der Peter Alexander steht neben dir und erzählt dir, wie er zu seiner Karriere gekommen ist.

Wie er den Papa angelogen und Medizin inskribiert hat, aber nie dort gewesen ist. Wie er ihm dann gestanden hat, dass er Schauspieler wird: ‚Um Gottes willen, Bub!‘, hat der ihm gesagt. ‚Das ist ein wahnsinnig brotloser Beruf!‘" Worte, die ihm irgendwie bekannt vorkamen. (Manfred Rebhandl, 16.12.2022)