Im Hinblick auf eine aktuelle Betrugsmasche rät das FBI unter anderem auch zur Nutzung von Werbeblockern im Internet.

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Denkt man hierzulande an das FBI (Federal Bureau of Investigation), hat man tendenziell eher Bilder aus dem Fernsehen im Kopf, wobei Ermittler Spuren auf einem abgesteckten Tatort nachgehen. Tatsächlich warnt es in einer öffentlichen Aussendung aber auch vor Kriminellen, die ihre Opfer im Internet suchen. Zu den Tipps, um sich vor einer aktuell kursierenden Betrugsmasche zu schützen, zählt unter anderem auch die Verwendung eines Werbeblockers.

Unter dem sperrigen Titel "Cyberkriminelle, die sich als Marke ausgeben und Werbedienste von Suchmaschinen ausnutzen, um User zu betrügen" versucht das FBI derzeit, die Öffentlichkeit vor Internetverbrechen zu warnen, bei denen Nutzerinnen und Nutzer über Werbeanzeigen in Suchmaschinen auf bösartige Webseiten weitergeleitet werden, um dort sensibler Daten beraubt zu werden.

Von der Suche direkt zum Betrüger

Die Behörde geht dabei auch näher auf die Methodik ein, wonach Kriminelle den Onlineauftritt eines speziellen Unternehmens imitieren und sich ganz oben in die Ergebnisse von Suchmaschinen einkaufen würden. Suchten Anwenderinnen und Anwender dann etwa auf Google nach dem Unternehmen, erscheine die "Fälschung" und nicht das Original. Beim Ansteuern der betrügerischen Seite würden dann Daten wie Logins oder Kontoinformationen abgegriffen.

Explizit wird in diesem Zusammenhang auch vor Betrügern gewarnt, die sich als Kryptobörse ausgeben und nach dem Erhalt der Zugangsdaten die Konten der Opfer leerräumen. Steckt hinter der Suchanfrage die Absicht eines Downloads, ist es bei gefälschten Seiten sehr wahrscheinlich, dass sich die Anwender statt der gewünschten Software einen Virus oder andere Malware herunterladen.

Werbeblocker empfohlen – aber vor allem Vorsicht

Was also tun, um diesen Kriminellen nicht auf den Leim zu gehen? Zunächst empfiehlt das FBI, sich die Internetadresse genau anzusehen, bevor man auf eine Werbung klickt. Oft enthalten gefälschte Domainnamen Rechtschreibfehler oder Buchstabendreher und heben sich erst auf den zweiten Blick von den echten URLs ab. Problematisch bleibt dies dennoch, weil gerade Anzeigenlinks nicht immer direkt auf die Zielseite verlinken und zuvor erst umgeleitet werden.

Darüber hinaus ist es laut FBI auch ratsam, Unternehmensnamen und besonders die von Finanzdienstleistern keinesfalls über die Suchmaschine aufzurufen, sondern immer direkt über die Adressleiste des Internetbrowsers. Nicht zuletzt legt man Nutzern für die Suche im Internet auch ausdrücklich nahe, Erweiterungen für Werbeblocker im Browser seiner Wahl zu aktivieren. So können Anzeigen blockiert und je nach Seite individuell angepasst werden.

Auf manchen Browsern sind Werbeblocker bereits vorinstalliert, die Installation der Erweiterung ist in den meisten Fällen mit wenigen Klicks erledigt. Wer besonders wegen des Diebstahls seiner Logindaten besorgt ist, kann auch die Verwendung eines Passwortmanagers in Erwägung ziehen, da sich diese Software in der Regel nicht von betrügerischen Aktivitäten in die Irre führen lässt. Neuesten Ereignissen zufolge will aber auch diese Methode gut überlegt sein, zumindest die Wahl des Anbieters. (bbr, 24.12.2022)