Es gibt ja die skurrilsten Gedenk- und Aktionstage auf dieser Welt, wie ein Blick ins Internet belegt. Der 11. Jänner etwa ist laut "Kalender der kuriosen Feiertage" in den USA Tag des Pfützenspringens, an dem man aus irgendeinem Grund in möglichst große Lacken hüpft, der Tag der Milch oder auch der Tag des deutschen Apfels. Natürlich gibt es auch einen österreichischen Tag des Apfels, aber der wird erst im November begangen.

Weltweit leben rund 356 Millionen Kinder in extremer Armut.
Foto: imago/photothek/Inga Kjer

Allerdings ist der 11. Jänner seit elf Jahren auch der Internationale Dankeschön-Tag (International Thank You Day) – und den zu begehen, das könnte uns allen nicht schaden. Einmal laut Danke sagen dafür, dass es uns hierzulande vergleichsweise supergut geht, immer wieder einmal Danke denken beim Blick in andere Weltgegenden, angesichts von Naturkatastrophen wie zuletzt in Pakistan oder angesichts des Faktums, dass weltweit rund 356 Millionen Kinder in extremer Armut leben müssen. 356 Millionen Kinder. Weltweit muss also jedes sechste Kind von weniger als 1,90 Dollar am Tag leben.

Und erst recht ein großes Danke sagen an all die Heldinnen und Helden unserer Zeit wie die, die derzeit im Iran um Freiheit kämpfen und ihr Leben dafür riskieren.

Mag schon sein, dass das ein wenig betulich daherkommt, aber worauf warten? Auf den Welttag der Dankbarkeit im September, den viele der zu Bedenkenden und zu Bedankenden gar nicht mehr erleben werden? Also: Danke, merci und thank you! (Renate Graber, 11.1.2023)