Wer recycelt, schont Ressourcen und schützt damit auch unser Klima.

Foto: Manfred Puhr

Wer sachgemäß Müll trennen will, hat es dieser Tage nicht leicht. Seit Anfang des Jahres werden alle Plastikverpackungen in der gelben Tonne entsorgt. Für viele Haushalte bedeutet das nicht nur ein Umstellen der Mistkübel und ihrer Gewohnheiten. Die Wienerinnen und Wiener, die meist keine dieser Tonnen im Haus haben, müssen künftig auch noch häufiger selbst zu öffentlichen Sammelstellen gehen und jedes einzelne Stück Mist dort durch eine kleine Einwurföffnung schmeißen.

Wer schon einmal versucht hat, eine Gewohnheit zu ändern, weiß, welche Mammutaufgabe dies sein kann – das gilt auch fürs Mülltrennen. Im besten Fall wird dieser Prozess von einer großen Aufklärungskampagne begleitet, die praktische Tipps gibt oder Anreize setzt, wie die Mülltrennung daheim nun funktionieren könnte. Doch das ist nicht geschehen.

Anstatt mehr Aufwand zu verursachen, müsste jede Umstellung den Menschen leichter gemacht werden. Auch das wurde versäumt – und damit eine wichtige Chance verpasst. Man muss keine Wahrsagerin sein, um vorherzusehen, dass die neue Mülltrennung unter solch schlechten Voraussetzungen nicht funktionieren wird.

Recyceln heißt Ressourcen schonen und damit unser Klima. Jeder Tag, an dem richtig Müll getrennt wird, zählt – ebenso wie jeder Joghurtbecher, der in der gelben Tonne und nicht im Restmüll landet. (Bernadette Redl, 16.1.2023)