Es sind beeindruckend fantasiereiche Bilder, die seit geraumer Zeit durch das Netz gehen. Eines davon gewann sogar im vergangenen Jahr einen Kunstwettbewerb. Das Besondere an diesen Werken? Sie alle stammen aus den Händen einer künstlichen Intelligenz wie etwa Midjourney. Mittels einer kurzen Vorgabe durch einen Menschen erstellt diese Software ein Bild, das im besten Fall der artikulierten Idee entsprechen soll. Bei der Eingabe ist keinerlei Fachwissen vorausgesetzt, Stichwörter oder Sätze reichen komplett aus.

Gewann mit künstlicher Intelligenz einen Preis: "Théâtre D’opéra Spatial" von Jason Allen durch Eingabe in Midjourney.
Foto: Screenshot/Discord/Jason Allen

In eine ähnliche Richtung bewegen sich Programme wie Chat GPT, deren Fähigkeiten auf diversen Feldern Anwendung finden können. Wie der Name schon verrät, wird wie in einem Chat mit einer künstlichen Intelligenz interagiert, deren Antworten je nach Wunsch von Fließtext bis zu Code reichen können. Wobei dies keineswegs bedeutet, dass diese Software vor Fehlern gefeit ist – hält sie doch Sebastian Kurz für den aktuellen Bundeskanzler der Republik und erfindet mitunter auch "wissenschaftliche" Quellen.

Sollen diese Fortschritte eine neue Zeit einläuten und 2023 das Jahr der künstlichen Intelligenz werden, stellt sich auch die Frage, was solche Entwicklungen für die gegenwärtige Vorstellung von Arbeit bedeuten. Durch immer selbstständiger werdende Programme könnte sich der Fokus vom konkreten Bearbeiten der Aufgabe zum Mitteilen der Anweisungen zur Durchführung sowie zum Überprüfen des Ergebnisses verschieben. Die durch so eine Entwicklung entstehenden Veränderungen bergen auch potenzielle Probleme, wie in diesem Posting geschrieben wird:

Besonders bei monotonen Aufgaben ortet "qwertz456" ein hohes Potenzial der künstlichen Intelligenz: So ließen sich vielleicht gerade die Tätigkeiten abnehmen, die sowieso nicht so gerne gemacht werden. Doch auch so eine Entwicklung könnte ungeahnte Auswirkungen haben, etwa auf unsere Kommunikation:

Fragt man Chat GPT selbst, so hat die künstliche Intelligenz auf eine solche Frage zur Zukunft der Arbeit folgende Antwort parat:

"Einige glauben, dass die Automatisierung und der Fortschritt der Technologie dazu führen werden, dass immer weniger Menschen für die Produktion von Gütern und Dienstleistungen benötigt werden. Andere argumentieren, dass die wachsende Bevölkerung und die steigenden Anforderungen an die Dienstleistungsbranche dazu führen werden, dass immer mehr Menschen arbeiten werden müssen. Es ist auch möglich, dass sich die Art und Weise, wie Menschen arbeiten, in Zukunft ändern wird, zum Beispiel durch die Verbreitung von Telearbeit."

Wie bewerten Sie die Fortschritte von künstlicher Intelligenz?

Vermuten Sie, dass künstliche Intelligenz in den nächsten Jahren eine äußerst tragende Rolle am Arbeitsmarkt spielen wird? Oder halten Sie diese Ankündigungen für verfrüht? Was sind Ihre Erwartungen an diese Entwicklungen, was Ihre Sorgen? (Tizian Rupp, 19.1.2023)