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Kinder und Jugendliche sind online diversen Bedrohungen ausgesetzt, der "Safer Internet Day" soll Bewusstsein dafür schaffen.

Foto: Getty Images/ClarkandCompany

Mehr als 150 Länder – darunter auch Österreich – nehmen am 7. Februar am Safer Internet Day teil. Ziel ist es, vor allem Kindern und Jugendlichen mehr Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln. Unter anderem geben laut einer aktuellen Studie von "saferinternet.at" rund 70 Prozent der heimischen Jugendlichen an, dass sie Fake News im Internet nur schwer als solche erkennen können.

Eltern, Schulen und Unternehmen sind in diesem Kontext aufgefordert, sich mit Aktionen und Ideen einzubringen, viele Institutionen hatten sich bereits im Vorfeld zu Wort gemeldet. In Österreich werden die Aktionen von "saferinternet.at", dem nationalen Partner im "Safer Internet"-Programm der Europäischen Union, initiiert und koordiniert.

Schulen am Safer Internet Day 2023

Unter anderem heißt es, dass Schulen und Jugendeinrichtungen den gesamten Februar zum "Safer-Internet-Aktionsmonat" ernennen. "Die Verbreitung von Falschmeldungen im Internet hat großen Einfluss auf die Gesellschaft und fördert eine zunehmende Skepsis gegenüber Wissenschaft und demokratischen Werten", sagt dazu Bildungsminister Martin Polaschek: "Schülerinnen und Schüler müssen daher einen reflektierten Umgang mit Onlinemedien entwickeln und Meldungen kritisch hinterfragen."

So gibt es etwa eine Online-Schnitzeljagd zu den Themen Cybermobbing, soziale Netzwerke und Fake News. Für Lehrkräfte steht eine Studie inklusive diverser Unterrichtsmaterialen bereit. Auch über das restliche Jahr verteilt stellt man auf der "saferinternet.at"-Website entsprechende Informationen zur Verfügung.

ISPA-Broschüre "Fakt oder Fake"

Da der Studie zufolge 57 Prozent der Jugendlichen erfahren wollen, was sie gegen Fake News unternehmen können, veröffentlicht der Verein ISPA (Internet Service Providers Austria) zeitgleich eine Broschüre mit dem Namen "Fakt oder Fake", in welcher über Hoaxes, bearbeitete Bilder und Deepfakes im Internet informiert wird. Die ISPA gibt zudem Tipps, wie Falschnachrichten im Internet erkannt werden können und wie damit umgegangen werden soll. Der Download ist über diesen Link möglich.

Rat auf Draht gegen "Cybergrooming"

Ein weiteres heikles Thema: "Cybergrooming" und sexuelle Belästigung im Internet. Laut einer Studie von Rat auf Draht und SOS Kinderdorf aus dem Jahr 2018 haben 27 Prozent aller Kinder und Jugendlichen zwischen elf und 18 Jahren in Österreich mindestens einmal sexuelle Belästigung im Internet erlebt. "Diese Zahl dürfte sich in den letzten Jahren deutlich gesteigert haben", sagt Birgit Satke, Leiterin der Notrufnummer 147 von Rat auf Draht. Unter "Cybergrooming" versteht man, dass Erwachsene sich im Internet das Vertrauen von Kindern und Jugendlichen erschleichen, um sie sexuell zu belästigen oder später sexuell zu missbrauchen.

Die Organisation rät unter anderem dazu, dass Vertrauen zwischen Eltern und Kind zu stärken, sodass auch über unangenehme Dinge gesprochen wird. Das Kind sollte außerdem ermutigt werden, auf sein Bauchgefühl zu hören und in unangenehmen Situationen auch "Nein" sagen zu können. In konkreten Fällen sollten die Täter blockiert und beim entsprechenden Social Network gemeldet werden. Weitere Tipps zum Umgang mit Cybergrooming finden sich unter diesem Link.

Onlineworkshops von A1

Und schließlich bietet das heimische Telekommunikationsunternehmen A1 während des Safer Internet Day am 7. Februar zwei kostenlose Onlineworkshops zum Thema Fake News an.

Der Workshop "Jugendliche und Falschinformationen im Internet – Was Lehrende tun können" findet von 16 bis 17 Uhr statt, die Anmeldung ist unter diesem Link möglich. Für die Präsentation der Studie "Jugendliche und Falschinformationen im Internet" inklusive entsprechendem Workshop (18:00-19:30 Uhr) kann man sich unter diesem Link anmelden. (red, 7.2.2023)