Die Stadt Wien berät am heutigen Mittwoch über das weitere Vorgehen bei der Bekämpfung des Coronavirus. Ab Mittag trifft sich die Runde der Covid-Fachleute rund um Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) im Wiener Rathaus. Ganz oben auf der Agenda steht die Zukunft der Maskenpflicht.

Maske trägt man in den Öffis nur noch in Wien.
Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Erst vor kurzem hatte die Bundesregierung ihren Fahrplan zum Maßnahmen-Aus vorgelegt. Laut diesem gilt die Maskenpflicht noch bis 30. April bundesweit in Alten- und Pflegeheimen sowie in Spitälern und im niedergelassenen Bereich – sprich in Arztpraxen.

Maske in den Öffis, Tests im Spital

In Wien ist die Maskenpflicht jedoch noch immer weitreichender. Es ist das einzige Bundesland, in dem auch in allen Öffis und Apotheken – die gleichzeitig auch Covid-Teststationen sind – Maske getragen werden muss.

Ebenso fährt Wien bei den Besuchen von Älteren und Kranken einen härteren Kurs. Besucher im Spital oder in Alten- und Pflegeheim benötigen in der Bundeshauptstadt einen aktuellen PCR-Test. Dort müssen sich auch die Mitarbeitenden jede Woche einem Covid-Screening unterziehen.

Derzeit brauchen Besucher in den Wiener Spitälern einen aktuellen PCR-Test.
FOto: APA/ROBERT JAEGER

Welche von diesen Wien-spezifischen Maßnahmen auch im März gelten werden, soll bis zum frühen Nachmittag geklärt werden. Denn bis Ende Februar läuft noch die Wiener Covid-Basismaßnahmenbegleitverordnung, die vom Stadtchef bis 30. April verlängert werden könnte.

Sollte die Stadt das Maskengebot in den Öffis abschaffen, könnten die Betreiber dieses freiwillig in ihre Hausordnung aufnehmen. Allerdings: Derzeit sei das aber kein Thema, heißt es von den Wiener Linien zum ORF. Und auch die ÖBB wollen das, was im Bundesland generell gilt, übernehmen.

Testen und Impfen

Auf die Frage, wie es sonst in Wien weitergeht, verweist man auf den Bund. "Das Impfen und Testen fußt auf Bundesgesetzen. Da haben wir keinen Spielraum", heißt es aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), der ebenfalls an dem Treffen im Rathaus teilnehmen wird.

Impfen im Einkaufszentrum, wie hier in der Lugner City, soll bald der Vergangenheit angehören.
Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Bis Ende Juni sollen laut Bundes-Fahrplan alle Corona-Krisenmaßnahmen enden. Das heißt: Covid-19 ist dann keine meldepflichtige Erkrankung mehr. Damit enden auch die zehntägigen Verkehrsbeschränkungen für positiv Getestete – noch müssen diese, wenn sie das Haus verlassen, Maske tragen.

Die Tests sollen zwar kostenfrei bleiben, aber nur noch bei der Hausärztin oder dem Hausarzt und im Krankenhaus möglich sein. Auch die Impfung soll vorerst gratis bleiben, allerdings nur noch an bestimmten Stellen vergeben werden. Gerade beim Testen seien noch Fragen offen, heißt es aus dem Rathaus. Etwa ob es noch behördliche Testprogramme geben soll. Und daraus folgend: wie die Ver- und Abgabe der Corona-Medikamente künftig orchestriert würde. (Oona Kroisleitner, 8.2.2023)