Ausgedehnte Intervalle sollen die Pünktlichkeit von Bus und Bim mittelfristig bessern, mehr Personal dann für langfristige Entspannung sorgen. Die Maskenpflicht in Wiener Öffis entfällt übrigens ab März.

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Wien – 99 Prozent der Öffi-Fahrten in der Bundeshauptstadt sind im Jänner laut den Wiener Linien planmäßig erledigt worden. Das sei der erste Erfolg jener Maßnahmen, die Geschäftsführerin Alexandra Reinagl Anfang des Jahres vorgestellt hat, berichtet das Unternehmen. Zentral ist dabei die Ausdünnung des Fahrplans, um mit dem spärlichen Personal die geplanten Fahrten anbieten zu können – aber auch die Krankenstände seien leicht zurückgegangen. Der nun verlässlichere, aber ausgedünntere Fahrplan soll noch bis zum Herbst dieses Jahres beibehalten werden.

Der Personalmangel führte rund um den Jahreswechsel zu teils extremen Wartezeiten von einer halben Stunde und mehr (DER STANDARD berichtete). Jeweils 100 Straßenbahnfahrer und Buslenkerinnen fehlten den Wiener Linien Anfang Jänner.

Einfachere Ausbildung und mehr Geld

Längerfristig wollen die Wiener Linien dem Lenkerinnenmangel mit einer Ausbildungsoffensive entgegenwirken, allein in diesem Jahr gebe es 270 Ausbildungsplätze in Straßenbahnschulen, 230 Plätze in Busschulen und 180 Plätze in U-Bahn-Schulen. Die Ausbildung werde auch vereinfacht – mit Deutschkursen und längeren Lernzeiten.

Seit 1. Jänner seien auch die Gehälter im Fahrdienst auf rund 2.800 Euro brutto inklusive Zulagen gestiegen – zuvor seien diese rund 500 Euro niedriger gelegen. Für Überstunden zahle das Unternehmen nun Extraprämien. (red, 10.2.2023)